Digitalkompetenz:Online-Selbsttest: Bürger stärken gegen Desinformation

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Nordrhein-Westfalens Medienminister Nathanael Liminski spricht im Plenum des Landtags. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Wie unterscheidet man seriöse Informationen von Propaganda? Die NRW-Regierung hat ein Online-Angebot nachrüsten lassen, damit jeder testen kann, wie fit er darin ist.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Ein digitaler Selbsttest soll Bürgern vor Augen führen, wie anfällig sie für Desinformation sind und wie man sich dagegen wappnen kann. Das Angebot erweitert das bereits 2020 aufgesetzte Online-Instrument „Digitalcheck NRW“. Das von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur getragene Projekt wird von der nordrhein-westfälischen Landesregierung gefördert.

„Wir erleben im Moment massive Desinformationskampagnen im Internet und in den sozialen Netzwerken - und auch, dass die Menschen das immer mehr beunruhigt“, sagte NRW-Medienminister Nathanael Liminski (CDU) der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. „Wir wollen den Menschen in unserem Land eine konkrete Möglichkeit geben, sich stark zu machen gegen diese Art der Einflussnahme.“ Gerade vor der Europawahl im Juni sei das besonders wichtig.

Mit zwölf von einem Forschungsinstitut entwickelten neuen Fragen können Interessierte nun ihr Wissen zum Thema Desinformation überprüfen und erweitern. Im Fokus: Welche Arten von Desinformationen gibt es und wie kann man sie erkennen? Was kann man tun, wenn man in den sozialen Medien eine Desinformation identifiziert hat? Welche Akteure und Strukturen stehen hinter der Verbreitung von Desinformation, und welche Ziele verfolgen sie?

Der neue Schwerpunkt erweitere alle sechs Themenbereiche des „Digitalcheck NRW“, die sich jeweils um Medienkompetenz drehen, erläuterte das Ministerium. Der Baustein gegen Desinformation werde in Kürze, ebenso wie jetzt schon die übrigen Testinhalte, in fünf Sprachen verfügbar sein: neben Deutsch auch in Englisch, Türkisch, Arabisch und Russisch.

Der Selbsttest ist kostenlos. Neben dem Ergebnis, wie fit die Nutzer im Umgang mit digitalen Medien sind, liefert er passende Weiterbildungsangebote - vor Ort oder online.

© dpa-infocom, dpa:240421-99-751711/2

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