Nach mehr als einem Jahr hat nun eine Geschichte für den Tagesspiegel-Journalisten und Blogger Sebastian Leber ein gutes Ende genommen, die übel begonnen hatte - und die unter anderem viel darüber erzählt, wie unseriöse und rechtsextreme Medien die Wahrheit beugen, wenn es ihnen politisch ins Konzept passt. Leber hatte im November 2021 eine Reportage über Pushbacks an der bosnisch-kroatischen Grenze schreiben wollen und war von kroatischen Polizisten unter dem Vorwurf festgenommen worden, sich selbst als Schlepper betätigt zu haben. Er wurde über Stunden auf einer Polizeistation festgehalten und am nächsten Tag verurteilt - nicht etwa wegen Menschenschmuggels, das hielt die Richterin für absurd, sondern für eine Ordnungswidrigkeit, weil er, ohne es zu merken, die grüne Grenze überquert hatte. Auch diese Entscheidung wurde später aufgehoben und Leber rechtskräftig und vollständig freigesprochen.
Exxpress in Österreich:Das Märchen vom Schlepper
Mussten vor Gericht einstecken: "Exxpress"-Geschäftsführerin Eva Schütz und Chefredakteur Richard Schmitt in den Wiener Räumen des Online-Magazins.
(Foto: ROLAND SCHLAGER/picture alliance)Rechte Medien hetzten gegen den "Tagesspiegel"-Journalisten Sebastian Leber. Nun bekam dieser vor Gericht Recht.
Von Cathrin Kahlweit
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