EM-Übertragung:Ringen zwischen Distanz und Nähe

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Mauer der Mitmenschlichkeit und des Schutzes: Dänische Spieler schützen Christian Eriksen vor den Blicken der Öffentlichkeit. (Foto: Friedemann Vogel/AP)

Der Zusammenbruch des dänischen Spielers Christian Eriksen hat TV-Sender auf eine schwere Probe gestellt. Nicht überall hat man sie so gut bestanden wie beim ZDF.

Von Ralf Wiegand

"Es gibt da kein richtig und kein falsch", sagt Béla Réthy am Morgen danach und nach einer Nacht mit wenig Schlaf. Der ZDF-Kommentator, der erfahrenste des ganzen Landes, ist da schon wieder unterwegs zum Flughafen, zum nächsten Spiel. Deutschland gegen Frankreich am Dienstag. "Es muss ja weitergehen", sagt er der SZ aus dem Taxi heraus, am Telefon. Réthy ist 64 Jahre alt, seit 34 Jahren Redakteur beim ZDF, seit 30 Jahren Live-Kommentator. Da hat man alles gesehen, alles erlebt, da weiß man, dass der Ball nicht springt, weil ein Frosch drin ist. Einige Leute hielten Fußball für eine Sache von Leben und Tod, hat der frühere schottische Nationaltrainer Bill Shankly 1981 in einem Interview der Times gesagt, er möge diese Einstellung nicht: "Ich versichere Ihnen, es ist viel ernster als das."

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