Pressefreiheit in Frankreich:Das eine Foto zu viel

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Dieses Bild, "la photo de trop", schoss der französische Fotograf Corentin Fohlen am 30. Juni während der Ausschreitungen in Paris für die Zeitung "Libération". Daraufhin sei er verprügelt worden, berichtet er, ihm sei Kamera und Helm entrissen worden. Das Bild entstand auf einer zweiten, kleineren Kamera. (Foto: Corentin Fohlen/Divergence/ Libération)

"Reporter ohne Grenzen" prognostiziert nach den jüngsten Zusammenstößen mit Randalierern und der Polizei ein gewaltvolles Jahr für Journalisten in Frankreich.

Von Léonardo Kahn

Die Gewaltbereitschaft gegen Journalisten steigt in Frankreich - sowohl seitens der Zivilbevölkerung als auch der Polizei. Das konstatiert die französische De­pen­dance der Organisation "Reporter ohne Grenzen" (RSF) auf Anfrage der SZ bereits jetzt für das Jahr 2023. 18 Journalisten und Techniker wurden während der jüngsten Krawalle von Randalierern verprügelt, 18 weitere seit Jahresbeginn von Beamten angegriffen. Damit ist die Polizeigewalt gegen Journalisten in diesem Jahr schon höher als in den zwei vergangenen Jahren zusammen.

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