Deutscher Journalisten-Verband:Neuer Vorsitzender für den DJV

Mika Beuster am Montag beim DJV-Bundesverbandstag in Magdeburg während seiner Bewerbungsrede als Bundesvorsitzender. (Foto: Karsten Socher Fotografie)

Nachdem der Journalist Frank Überall das Amt abgegeben hat, gibt es mit Mika Beuster nun einen Nachfolger für die Gewerkschaft.

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat am Montag in Magdeburg einen neuen Bundesvorsitzenden gewählt. 94 Prozent der Delegierten des Bundesverbandstages sprachen sich dort für den Journalisten Mika Beuster aus, teilt der Verband mit. Beuster ist seit vier Jahren im Bundesvorstand der Gewerkschaft für Journalistinnen und Journalisten tätig, seit 2021 war er ihr stellvertretender Vorsitzender. Er arbeitet bei der Verlagsgruppe Rhein Main als Chef-Themenreporter.

Frank Überall, der dem Verband acht Jahre lang vorsaß, sagte zu seinem Nachfolger in der Mitteilung des Verbands: "Ich kenne Mika Beuster schon lange. Der kann das. Ich freue mich über die reibungslose Staffelübergabe." Dass Überall, der sich häufig zu Kontroversen der Branche, zu Angriffen auf Journalisten oder Sparmaßnahmen bei Verlagen und Sendern äußerte, sein Amt abgibt, wurde in der vergangenen Woche bekannt. In einem Interview mit dem Tagesspiegel beschrieb er sich in seiner Amtszeit beim DJV als "Wanderprediger des Journalismus".

SZ PlusMeinungSparwelle beim Hörfunk
:Pures Gift für die Demokratie

Wer bei den regionalen Informationswellen sparen will, greift den Markenkern der Öffentlich-Rechtlichen an.

Gastbeitrag von Frank Überall

Künftig wird die Interessensvertretung mit Beuster von einem Hessen geführt - und vom bisher jüngsten Vorsitzenden der Verbandsgeschichte. Mika Beuster ist 44 Jahre alt. Er wolle sich für die Stärkung des Journalistenberufs einsetzen, sagt er: "In Zeiten von Desinformation, Kriegspropaganda und Übergriffen auf Berichterstattende braucht es uns Journalistinnen und Journalisten als Fressfeinde der Fake News." Er wolle dazu beitragen, dass die Pressefreiheit durch guten Journalismus "wieder Wumms bekommt".

© SZ/avob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivLooping Group
:Jetzt beginnt die Schlammschlacht

Die Münchner PR-Agentur Looping Group musste Ende Oktober Insolvenz anmelden. Warum? Darüber streiten sich die Beteiligten. Der Insolvenzverwalter versucht derweil, die Firma zu retten.

Von Caspar Busse

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: