Sonntag: "Hallo Deutschland, da sind wir." Wir, ein signalfarbenes Wort. Und ein bei Bild gerne herbeigeschwindeltes Mandat. "Wir", das sind in Wahrheit nie alle, und das sind jetzt nur Walter M. Straten und Alfred Draxler - "der Sport". Etwas später schaltet aus dem Studio in Berlin Matthias Brügelmann nach England, für ein Interview mit Jürgen Klopp. "You'll never talk alone", sagt Brügelmann und fragt, wo des Trainers Brille geblieben sei. "Kleiner Eingriff ... ich finde mein Gesicht komisch ohne Brille", sagt Klopp. Am Abend geben außerdem Olaf Scholz und Armin Laschet längere Interviews, in den Tagen darauf die Ministerinnen Lambrecht (Justiz) und Kramp-Karrenbauer (Verteidigung), auch der Minister Maas (Auswärtiges) kommt ins Studio. Die allermeisten dieser Gespräche werden sehr gut geführt und sind im besten Sinne zupackend. Was aber passiert auf dem riesigen Rest der neuen Sendefläche? Über einem Trailer, der am Sonntagvormittag eingespielt wird und in dem auch Bild-Chef Julian Reichelt zu sehen ist, liegt ein druckvoller Song. Hookline: "I'm out for blood".
Bild-TV:Der süße Schrei
Lesezeit: 6 min
Seit einer Woche läuft der Boulevard von "Bild" auch im Fernsehen. Was gibt es hier zu sehen? Ein TV-Tagebuch.
Buch über die "Bild"-Zeitung:Toxisch und tendenziös
Die Journalisten Mats Schönauer und Moritz Tschermak arbeiten in einem Buch sachlich die Methoden der "Bild" auf. Erst am Ende rutschen sie im Ton aus.
Lesen Sie mehr zum Thema