Historie:Auf den Wolf gekommen

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Der böse Wolf, Opfer seines Rufs: "Rotkäppchen"-Darstellung aus Frankreich. (Foto: imago stock&people/imago/Arkivi)

Diesen Sommer sind die eingewanderten Raubtiere wieder ein großes Wahlkampfthema. Alte Ängste werden wieder lebendig. Über eine Beziehung zwischen Mensch und Tier, die meist vergiftet war.

Von Cord Aschenbrenner

Mal sind es drei Pferde, mal sechs; mal sitzen zwei, dann wieder drei Männer auf dem durch eine schneegesättigte Winterlandschaft dahinrasenden Schlitten. Sie sind mit Gewehren oder mit Pistolen bewaffnet, einer schwingt seine Peitsche, um die ohnehin schon fast durchgehenden Rösser anzutreiben. Manchmal klammern sich hinten auf dem Schlitten zwei Damen mit angstgeweiteten Augen aneinander. Kein Wunder: Ein Wolfsrudel verfolgt den Schlitten, die geifernden Bestien kommen trotz des tiefen Schnees immer näher, schon schnappen sie nach den Fesseln der keuchenden Pferde. Unzählige Bilder dieser Art gibt es aus der Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, routiniert und in ihrer Qualität stark schwankend gemalt in Russland, in Deutschland oder in Österreich.

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