Rostock:Tourismusbranche will mit Natur und Nachhaltigkeit punkten

Lesezeit: 1 min

Ein Schild weist auf belegte Zimmer und Ferienwohnungen hin. (Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Archivbild)

Mit dem Dreiklang Natur, Nachhaltigkeit und Nähe will der Landestourismusverband in den kommenden Jahren bei den Gästen punkten. "Wir wollen das Potenzial des...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Rostock (dpa/mv) - Mit dem Dreiklang Natur, Nachhaltigkeit und Nähe will der Landestourismusverband in den kommenden Jahren bei den Gästen punkten. „Wir wollen das Potenzial des Landes mit seinen natürlichen Räumen besser ausschöpfen und den naturverträglichen Tourismus ausbauen“, sagte der neue Verbandsgeschäftsführer Tobias Woitendorf der Deutschen Presse-Agentur. Die Angebote sollen sozial und ökologisch ausbalanciert sein. Diesen Zielen liege das wachsende Interesse der Deutschen, im eigenen Land zu reisen, zugrunde. Eine der langfristig notwendigen Veränderungen, um dieses Ziel zu erreichen, sei der Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs. So könne den Touristen die Anfahrt und der Aufenthalt ohne das eigene Auto erleichtert werden, sagte Woitendorf.

Die Ausgangsbasis der Branche sei sehr gut. Sie gehe wie in den vergangenen Jahren mit einem Rekordergebnis ins neue Jahr. Woitendorf ging davon aus, dass 2019 rund 34 Millionen Übernachtungen gebucht wurden, nach 30,9 Millionen im Jahr zuvor. „Dahinter versteckt sich aber kein reales Wachstum, es sind statistische Effekte“, betonte er. In die 2019er-Erfassung seien 45 000 zusätzliche Betten eingeflossen. Diese stünden in größeren Ferienwohnungs- und Appartementanlagen in unterschiedlicher Eigentümerschaft. So wurde die für die Erfassung notwendige Größe unterschritten. Aber auch bei einer mit dem Vorjahr vergleichbaren Zählweise sei von einem leichten Wachstum auszugehen.

Wie eine verbandsinterne Umfrage ergab, erwarten 62 Prozent der Anbieter im Nordosten für 2020 ein vergleichbares Geschäft wie 2019. 12 Prozent gingen von einem besseren und 11 Prozent von einem schlechteren Jahr aus. Gleichzeitig berichten 51 Prozent der Anbieter von einem guten Vorbuchungsstand, wie Woitendorf sagte. Ein Fünftel begründete dies mit neuen Investitionen und 11 Prozent mit Angebots- beziehungsweise Kapazitätserweiterung. Welche Auswirkungen ein möglicher Abschwung der deutschen Wirtschaft haben könnte, sei nicht absehbar, erklärte der Verbandsgeschäftsführer.

Allgemein trübten die angespannte Fachkräftesituation in der personalintensiven Tourismusbranche die Erwartungen. Möglicherweise werde das ab 2020 wirkende Fachkräfteeinwanderungsgesetz Linderung verschaffen. „Das mag helfen, ist aber kein Allheilmittel“, sagte Woitendorf.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: