Tourismus:MV startet gelassen in Urlaubssaison: Kein Ansturm

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Ein Pkw mit Wohnanhänger fährt über die Rügenbücke auf die Insel Rügen. (Foto: Stefan Sauer/dpa/Archivbild)

Erst hitziges Sommersonnenwetter, dann wechselhaftes Gewitterwetter: In Mecklenburg-Vorpommern hat nicht nur die Corona-Pandemie, sondern auch das Wetter den...

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Rostock/Stralsund (dpa/mv) - Erst hitziges Sommersonnenwetter, dann wechselhaftes Gewitterwetter: In Mecklenburg-Vorpommern hat nicht nur die Corona-Pandemie, sondern auch das Wetter den Start in die Urlaubssaison bestimmt. Nach einem heißen Sommertag hat das Tief „Sylvia“ am Samstagabend die trockene Hitze der Vortage vertrieben und zeitweise Regen und Gewitter nach Mecklenburg-Vorpommern gebracht. Bei Temperaturen von bis zu 26 Grad bei Greifswald und 22 Grad auf Rügen und in Schwerin konnten viele Urlauber am Sonntag die Sonnenschirme deshalb ungeöffnet lassen.

Volle Strände und volle Straßen gab es deshalb vor allem am Samstag, aber auch am Sonntag war sowohl in den Urlaubsorten als auch auf den Autobahnen was los. Auf den Straßen des Landes kam es wegen des Urlaubsverkehrs zu den „normalen“ Verkehrsbehinderungen, wie ein Polizeisprecher am Sonntag in Rostock sagte. „Es war jedenfalls nicht mehr als sonst an einem An- und Abreisetag im Sommer. Das gehört dazu und ist das ganz normale Saisongeschäft.“ Bauarbeiten auf den Autobahnen verlangsamten den Verkehrsfluss zusätzlich.

Mit Gelassenheit betrachtete auch der Tourismusverband MV den touristischen Andrang am Wochenende. „Wir sind da ganz unaufgeregt. Ansturm trifft es nicht richtig. Das ist das, was man Sommer für Sommer erlebt, wenn die Menschen in die Urlaubsregionen aufbrechen“, sagte Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverbands Mecklenburg-Vorpommern, der Deutschen Presse-Agentur. Dass nun aufgrund der Corona-Lockerungen mehr Gäste ins Land kämen, sei indes ein Trugschluss. Tagesbesucher aus anderen Bundesländern dürfen beispielsweise nicht einreisen, zudem seien die Kapazitäten in den Hotels, Pensionen und auf den Campingplätzen coronabedingt auf etwa 80 Prozent verringert.

Er rechnete an diesem Wochenende mit etwa 350 000 bis 400 000 Übernachtungsgästen, die Beherbergungsbetriebe seien damit weitgehend ausgelastet und würden das auch den Sommer über bleiben. „Im Regelfall würden dann noch bis zu 200 000 Tagestouristen kommen und die kommen nun eben nicht.“

An den Stränden und in den Urlaubsorten hätten sich die Urlauber weitgehend an die coronabedingten Abstands- und Einreiseregeln gehalten. „Wir haben einen Bäderdienst im Dienst. Wir haben bis jetzt keine Meldungen bekommen“, sagte ein Polizeisprecher in Neubrandenburg.

Mecklenburg-Vorpommern setzt bei der Öffnung für den Tourismus auf einen behutsamen Start, um eine Nachvollziehbarkeit der Kontakte im Corona-Fall gewährleisten zu können. Grenzkontrollen gibt es nicht, stichprobenartige Kontrollen in den Urlaubsorten dagegen schon. Wer dann keine Buchung vorweisen kann, muss mit Sanktionen rechnen.

Touristen aus Risikogebieten wie dem Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen müssen zudem einen maximal zwei Tage alten, negativen Corona-Test vorweisen. Der Polizei zufolge mussten zumindest im östlichen Mecklenburg-Vorpommern deshalb keine Urlauber wieder nach Hause geschickt werden. „Davon habe ich bis jetzt noch nichts gehört“, sagte ein Sprecher dazu am Samstag.

Die wichtigsten Ziele sind die Badeorte an der Ostseeküste und die Mecklenburgische Seenplatte. An diesem Wochenende hatten in sechs Bundesländern die Sommerferien begonnen.

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