Göhren-Lebbin:Gute Tourismussaison 2019 erwartet: Golfer im Aufwind

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Rostock (dpa/mv) - Mit dem Rückenwind des Vorjahres und eines positiven Ostergeschäfts geht die Tourismusbranche in die Saison 2019. Bedingt durch den langen Sommer war 2018 die Rekordzahl von 30,9 Millionen Übernachtungen erreicht worden. Rund drei Viertel der Touristiker gingen in einer Verbandsumfrage von einem Ergebnis auf Vorjahresniveau aus, wie Verbandspräsident Wolfgang Waldmüller am Mittwoch in Rostock sagte. Nur bei 14 Prozent sei der Ausblick verhaltener ausgefallen.

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Rostock (dpa/mv) - Mit dem Rückenwind des Vorjahres und eines positiven Ostergeschäfts geht die Tourismusbranche in die Saison 2019. Bedingt durch den langen Sommer war 2018 die Rekordzahl von 30,9 Millionen Übernachtungen erreicht worden. Rund drei Viertel der Touristiker gingen in einer Verbandsumfrage von einem Ergebnis auf Vorjahresniveau aus, wie Verbandspräsident Wolfgang Waldmüller am Mittwoch in Rostock sagte. Nur bei 14 Prozent sei der Ausblick verhaltener ausgefallen.

Waldmüller legte den Finger in offene Wunden des Tourismuslandes. Dazu gehörten etwa die teils großen Lücken im Radwegenetz, die zu einer Abwertung des Landes in der ADFC-Radreiseanalyse geführt haben. Er gestand ein, dass diese Probleme schon seit Jahren bekannt sind. Mit einer eben in Auftrag gegebenen Radverkehrsuntersuchung wolle der Verband die Politik aufrütteln. „Uns bleibt nur eines: Permanent und immer wieder und aktuell auf die Situation aufmerksam machen“, sagte Waldmüller, der unter anderem Mitglied im CDU-Landesvorstand MV und Sprecher der CDU-Fraktion für Wirtschaftspolitik ist.

Sorge bereite auch der Rostocker Flughafen. Dort war jüngst durch die Insolvenz zweier Fluglinien ein Hauptteil der Flüge weggefallen, was allerdings teilweise aufgefangen werden konnte. „Gerade wenn wir über internationale Gäste sprechen, brauchen wir stabile und absolut verlässliche Flugverbindungen“, sagte Waldmüller. Der Anteil der Übernachtungen ausländischer Touristen lag im vergangenen Jahr im Nordosten bei 3,5 Prozent, deutschlandweit dagegen bei 18 Prozent.

Beim Anteil von Gästen aus dem Ausland nimmt der Landesgolfverband eine Vorreiterrolle ein. „25 Prozent unserer Gäste kommen aus dem Ausland“, sagte Verbandspräsident Rüdiger Born - hauptsächlich aus den Niederlanden, der Schweiz oder Skandinavien. In diesen Ländern habe der Sport einen anderen Stellenwert. Insgesamt habe der Landesverband rund 18 000 Mitglieder, 40 Prozent stammten aus anderen Bundesländern. Eine Steigerung des Bekanntheitsgrads versprach sich Born von den „Winstongolf Senior Open“ bei Schwerin, bei denen neben Spielern aus zwölf Ländern auch Profigolfer Bernhard Langer antritt.

Einen besonderen Wert lege der Verband auf die Inklusion, es sollen Menschen mit Behinderung leistungsorientiert zusammen mit Golfern ohne Behinderung spielen können. „Die Golftrainer sind bezüglich der spielerischen Besonderheiten geschult, die im Training zu beachten sind“, sagte Born.

Schätzungen zufolge werden über den Golfsport mit seinen landesweit 17 Anlagen rund 400 000 Übernachtungen generiert, wie Born sagte. Er betonte jedoch, dass die Erhebung genauer Zahlen für diesen Bereich nicht möglich sei. Fünf oder sechs Plätze seien von ihrer Qualität her im internationalen Ranking weit vorne anzusiedeln.

Es müsse bedacht werden, dass andere Bundesländer wie Bayern, Schleswig-Holstein oder auch Berlin-Brandenburg in den vergangenen Jahren erheblich aufgeholt haben. „Wir müssen uns neue Ziele stecken und unser Anspruchsdenken nach oben hin verändern“, forderte Born. „Da oben ist noch Luft“, sagte er mit Blick auf einkommensstarke Gruppen. „Das ist ein anderes Klientel, das uns auch mal ganz gut tun würde.“ Eine Insel wie Sylt wisse, warum sie vier Golfplätze habe.

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