Tinder:Abblitz-Marathon

Die Jahre 2010 bis 2019 - ein widersprüchliches Jahrzehnt

Vielversprechendes Match? Wie so oft klaffen wohl auch im Fall von Tinder Fantasie und Wirklichkeit auseinander.

(Foto: dpa)

Immer auf der Suche nach was Besserem: Singles flirten vor allem online. Doch wer Tinder fürs Dating nutzt, erlebt nur selten Abenteuer.

Von Sebastian Herrmann

Seit es die Dating-App Tinder gibt, regt das insbesondere die Vorstellung Unbeteiligter an. Meine Güte, denken sich da die Einsamen oder ermüdet Verpartnerten, dort muss es zur Sache gehen. Wer weiß, was einem wieder alles entgeht. Sex und Smartphones verbinden sich so zu einer potenten Mischung, die alle Reflexe einer kulturpessimistischen Öffentlichkeit bedient: Die nachfolgenden Generationen sind nicht nur an das Smartphone verloren, sie verabreden sich mithilfe der Geräte auch noch zu seelenlosem Sex! Hormongetrieben wischen die Nutzer Bilder auf dem Smartphone nach rechts, wenn sie jemanden attraktiv finden, und nach links, wenn sie kein Interesse haben, und das mündet dann in Promiskuität, so die Vorstellung. Epidemiologen haben die Popularität der seit 2014 verfügbaren App sogar einmal mit dem Anstieg sexuell übertragbarer Krankheiten in den USA in Verbindung gebracht.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusBeziehung und Partnerschaft
:Verlieben in Zeiten des Tinder-Wahnsinns

Wer ein Date sucht, hatte es noch nie so leicht wie heute. Wer einen Partner sucht, hatte es noch nie so schwer.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: