Tiere:Wolfsbeauftragter: Zehn Wolfsrudel im Süden Brandenburgs

Cottbus (dpa/bb) - Im Süden Brandenburgs leben nach Angaben des Brandenburger Wolfsbeauftragten Steffen Hinze zehn Wolfsrudel. Fünf seien direkt im Landkreis Spree-Neiße ansässig, weitere fünf streiften das Gebiet, sagte er am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Insgesamt lebten im Land 39 Rudel mit rund 400 Tieren - von einer Konzentration auf den Landkreis könne man nicht sprechen. Zunächst hatte die "Lausitzer Rundschau" berichtet.

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Cottbus (dpa/bb) - Im Süden Brandenburgs leben nach Angaben des Brandenburger Wolfsbeauftragten Steffen Hinze zehn Wolfsrudel. Fünf seien direkt im Landkreis Spree-Neiße ansässig, weitere fünf streiften das Gebiet, sagte er am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Insgesamt lebten im Land 39 Rudel mit rund 400 Tieren - von einer Konzentration auf den Landkreis könne man nicht sprechen. Zunächst hatte die „Lausitzer Rundschau“ berichtet.

Nach Hinzes Ansicht ist die Jagd auf das Tier keine Option. Dafür fehle die gesetzliche Grundlage. Er setze auf Prävention. Mittlerweile habe er 170 Tierhalter in Brandenburg beraten, sagte Hinze. Dabei gehe es etwa um eine bestimmte Höhe von Elektrozäunen oder auch um Herdenschutzhunde, die die Tiere vor Übergriffen schützten.

Der stellvertretende Landrat des Landkreises Spree-Neiße, Olaf Lalk (CDU), dagegen erklärte, das Verhältnis zwischen den Interessen der Nutztierhalter und Wolfspopulation drohe zu kippen. Er wolle Landwirte und Politik an einen Tisch bringen.

Nach Ansicht des linken Kreistagsabgeordneten Sascha Fussan funktionieren die Präventionsmaßnahmen bislang. Trotz einer stärkeren Wolfspopulation sei die Zahl der gerissenen Schafe im Vergleich zu 2017 zurückgegangen - von 325 auf 235 Schafe.

In Brandenburg siedelte sich nach Angaben des Landesamtes für Umwelt 2007 das erste Wolfspaar im äußersten Südosten des Landes an. 2009 wurden erstmals seit über einem Jahrhundert Wolfswelpen in Brandenburg aufgezogen. Seitdem ist der Bestand kontinuierlich angewachsen.

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