Tiere:Wenn Papageien sich die Federn rupfen

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Langeweile und Unterforderung können Papageien derart zusetzen, dass sie sich aus Frust selbst verletzen. Am weitesten verbreitet ist zwanghaftes Federrupfen, so das vom Bundesverband Praktizierender Tierärzte herausgegebene Magazin "Gesunde Tierliebe" (Winter 2019).

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Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Langeweile und Unterforderung können Papageien derart zusetzen, dass sie sich aus Frust selbst verletzen. Am weitesten verbreitet ist zwanghaftes Federrupfen, so das vom Bundesverband Praktizierender Tierärzte herausgegebene Magazin „Gesunde Tierliebe“ (Winter 2019).

Die Biologin Heather McDonald fand demnach heraus, dass die intelligentesten Papageien, die in freier Wildbahn viel Zeit mit Futtersuche verbringen, für derartige Verhaltensstörungen besonders anfällig sind. Um im Dschungel geeignete Nahrung zu finden, müssen die Vögel sich räumlich gut orientieren und sich auch Standorte und Arten von fruchttragenden Bäumen merken. Lebt der Papagei dagegen in einer Voliere oder in einem Vogelzimmer, fällt diese Suche weg, denn der Futternapf hängt oder steht meist immer in Schnabelreichweite.

Um dem „Bore-out“-Syndrom vorzubeugen, das nach dem englischen Wort für Langeweile (boredom) benannt ist, können Halter einiges tun. So sollte der Papagei möglichst einen gefiederter Partner haben. Zudem hilft es, den Lebensraum des Vogels mit Klettermöglichkeiten, Schaukeln, Ästen und Zweigen zum Benagen zu versehen und auch das Futter so zu verstecken, dass der Papagei ordentlich suchen muss.

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