Schwerin:Backhaus: MV-Zoos dürfen weiter invasive Arten halten

Berlin/Schwerin (dpa/mv) - Zoos und Tierparks in Mecklenburg-Vorpommern sollen entgegen einer EU-Verordnung weiterhin sogenannte invasive Arten halten dürfen. Das sind gebietsfremde Tiere wie der Waschbär, die sich in Deutschland oder anderen mitteleuropäischen Ländern bereits unkontrolliert vermehren und einheimische Arten gefährden. Agrarminister Till Backhaus (SPD) sicherte zu, nach intensiver Prüfung Ausnahmegenehmigungen zu erteilen. Backhaus traf sich auf der Grünen Woche in Berlin mit Vertretern des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ) und des Landeszooverbandes MV.

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Berlin/Schwerin (dpa/mv) - Zoos und Tierparks in Mecklenburg-Vorpommern sollen entgegen einer EU-Verordnung weiterhin sogenannte invasive Arten halten dürfen. Das sind gebietsfremde Tiere wie der Waschbär, die sich in Deutschland oder anderen mitteleuropäischen Ländern bereits unkontrolliert vermehren und einheimische Arten gefährden. Agrarminister Till Backhaus (SPD) sicherte zu, nach intensiver Prüfung Ausnahmegenehmigungen zu erteilen. Backhaus traf sich auf der Grünen Woche in Berlin mit Vertretern des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ) und des Landeszooverbandes MV.

Eine EU-Verordnung regelt seit 2015, welche gebietsfremde Tierarten auch in Zoos nicht mehr gehalten und gezüchtet werden dürfen. Neben dem Waschbär betrifft das unter anderem den Chinesischen Muntjak - ein Zwerghirsch - außerdem Nutria, Marderhund und Bisam, Nilgans und Schmuckschildkröten. Die Zoos im Land müssten die Haltung der betroffenen Arten nicht auslaufen lassen, betonte Backhaus.

Der Geschäftsführer des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ), Volkes Homes, sagte, mit den in Aussicht gestellten Genehmigungen könnten die Zoos ihren Bildungsauftrag weiterhin erfüllen. Er baue darauf, dass auch andere Bundesländer dem Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns folgen. Der Vorsitzende des Landeszooverbands MV und Direktor des Rostocker Zoos, Udo Nagel, sieht in der Entscheidung des Ministers einen Auftrag an die Zoos, den Themenkomplex invasive Arten künftig deutlicher herauszuarbeiten, wie er sagte.

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