Schorfheide:Angeborener Leberschaden war Todesursache bei Elch-Nachwuchs

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Hier liegen die beiden Elchzwillinge noch nebeneinander neben ihrer Mutter in einem Gehege im Wildpark Schorfheide. (Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Die Elch-Zwillinge im Wildpark Schorfheide sind vermutlich beide aufgrund eines angeborenen Leberschadens gestorben. Bei einem der Kälber habe das die Obduktion...

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Schorfheide (dpa/bb) - Die Elch-Zwillinge im Wildpark Schorfheide sind vermutlich beide aufgrund eines angeborenen Leberschadens gestorben. Bei einem der Kälber habe das die Obduktion ergeben, sagte Wildparkleiterin Imke Heyter am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Nur eines der beiden Ende Mai gestorbenen Tiere hätte obduziert werden können. Den zweiten Kadaver hatten Wildpark-Mitarbeiter in dem 17 Hektar großen Gehege ihren Angaben nach nicht finden können. „Wir gehen aber davon aus, dass beide Tiere an der gleichen Ursache verstarben“, sagte Heyter.

Die Elch-Zwillinge waren am 5. Mai im Wildpark Schorfheide geboren worden und hatten sich zunächst gut entwickelt. Im Alter von drei Wochen war der Nachwuchs laut Heyter dann plötzlich innerhalb eines Tages gestorben. „Uns hat das Obduktionsergebnis bestätigt, dass wir in der Haltung der Elche nichts falsch gemacht haben. Das war für die weitere Arbeit sehr wichtig“, sagt die Wildparkchefin. Diese sei sehr kompliziert, bezogen auf die Ernährung und die Anfälligkeit der Tiere gegenüber Parasiten. Die Mutter der beiden toten Kälbchen, die fünf Jahre alte Elchkuh Lille Sol (schwedisch für „Kleine Sonne“), hatte vor zwei Jahren laut Heyter ein gesundes Kalb geboren. Der Doppel-Nachwuchs im vergangen Jahr sei allerdings kurz nach der Geburt verstorben.

Seit 1997 gibt es in Schorfheide Elche, 13 wurden dort geboren. Um Inzucht zu vermeiden, werden sie meist an andere Zoos und Tierparks vermittelt. In der insgesamt 110 Hektar großen Anlage am Rande von Groß Schönebeck (Barnim) leben etwa 250 Tiere und 25 Arten: europäische Wildtierrassen, die einst in freier Wildbahn heimisch waren. Jährlich kommen rund 100 000 Besucher.

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