Recklinghausen:Weg frei für Lachs: Wanderfischprogramm wird 20 Jahre

Recklinghausen (dpa/lnw) - Zwanzig Jahre nach dem Start des Wanderfischprogramms in Nordrhein-Westfalen schwimmen wieder Lachse und Maifische durch die Flüsse des Landes. "Das ist eine kleine Sensation, schließlich waren die Arten jahrzehntelang ausgestorben", zog Karin Camara vom Landesamt für Natur und Umwelt anlässlich des NRW-Fischereitages Bilanz.

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Recklinghausen (dpa/lnw) - Zwanzig Jahre nach dem Start des Wanderfischprogramms in Nordrhein-Westfalen schwimmen wieder Lachse und Maifische durch die Flüsse des Landes. „Das ist eine kleine Sensation, schließlich waren die Arten jahrzehntelang ausgestorben“, zog Karin Camara vom Landesamt für Natur und Umwelt anlässlich des NRW-Fischereitages Bilanz.

Mit dem Treffen von Anglern und Fachleuten an diesem Sonntag in Recklinghausen wollte nicht nur der NRW-Fischereiverband das 40-jährige Bestehen feiern, auch der Beginn des Wanderfischprogramms vor 20 Jahren sollte gewürdigt werden. „Wir haben bis hierher gute Erfolge erzielt, müssen aber immer noch kräftig nachhelfen, damit die Wiederansiedelung von Lachs und Maifisch dauerhaft gelingt“, sagte Camara.

Landesregierung und Fischereiverband arbeiten in dem Programm gemeinsam daran, ehemals heimische Fischarten in NRW wieder anzusiedeln. Dazu wurden unter anderem zahlreiche alte Wehre entfernt oder neben Schleusen und Staumauern Fischwege gebaut, so dass die Wanderfische sozusagen barrierefrei zu ihren oft Hunderte Kilometer entfernten Laichplätzen kommen können.

Inzwischen werden laut Landesumweltamt die meisten Rhein-Lachse überhaupt in NRW gezählt. Sie wandern bis in ihre Laichgebiete in Wupper, Sieg und Ruhr. Auch der Maifisch fühle sich wieder wohl im Rhein, sagte Camara. „Es gibt inzwischen immer mehr Nachweise, dass sich die Fische selbstständig vermehren, aber sie brauchen weiterhin Unterstützung.“ Daher sollen auch zukünftig einige Wildfische beider Arten gefangen und künstlich vermehrt werden. Die Jungfische können dann wieder ausgesetzt werden, bis die Population Bestand hat.

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