Tiere - Leipzig:Sachsen fahndet nach dem Schmalflügligen Pelzbienenölkäfer

Leipzig (dpa/sn) - Kleines Tier mit großem Namen: In Sachsen wird nach dem Schmalflügligen Pelzbienenölkäfer gesucht. In Leipzig rief das Naturkundemuseum am Montag die Bürger zur Mithilfe auf. "Er ist mit zirka einem Zentimeter ziemlich klein, schwarz-braun gefärbt und ziemlich unauffällig", hieß es im wenig markanten Steckbrief des Insektes. Sachsen sei das einzige Bundesland, wo noch kein Nachweis gelang.

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Leipzig (dpa/sn) - Kleines Tier mit großem Namen: In Sachsen wird nach dem Schmalflügligen Pelzbienenölkäfer gesucht. In Leipzig rief das Naturkundemuseum am Montag die Bürger zur Mithilfe auf. "Er ist mit zirka einem Zentimeter ziemlich klein, schwarz-braun gefärbt und ziemlich unauffällig", hieß es im wenig markanten Steckbrief des Insektes. Sachsen sei das einzige Bundesland, wo noch kein Nachweis gelang.

Nach Angaben des Museums hat der Käfer eine außergewöhnliche Strategie zur Vermehrung entwickelt. Demnach klammern sich die Käferlarven im Frühjahr an männlichen Wildbienen fest und wechseln bei der Bienen-Paarung auf das Weibchen. Mit diesem gelangen sie quasi per Flugtaxi in die in sandigen Böden gelegenen Bienenester. Dort ernährt sich die Käferlarve dann von Nektarvorräten und verspeist auch noch die Bieneneier.

Noch eine weitere Eigenschaft mache den Käfer besonders, hieß es: Er produziert das Reiz- und Nervengift Cantharidin. Es kam schon im Altertum zur Vollstreckung von Todesurteilen oder als Mordgift zum Einsatz. Das bloße Anfassen des Käfers sei jedoch ungefährlich.

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