Kiel:Mutmaßlicher „Problemwolf“: CDU fordert zügiges Handeln

Kiel (dpa/lno) - Im Falle eines mutmaßlichen "Problemwolfs" im Kreis Pinneberg macht die CDU Druck auf das von den Grünen geführte Landwirtschaftsministerium. Wenn ein "Problemwolf" erkannt worden sei, sollte zügig gehandelt werden, erklärte am Montag der jagdpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Hauke Göttsch. Das könne in diesem Fall nur über eine sogenannte Entnahme - also einen Abschuss - des Tieres geschehen, um die Tierhalter vor weiteren Verlusten zu schützen.

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Kiel (dpa/lno) - Im Falle eines mutmaßlichen „Problemwolfs“ im Kreis Pinneberg macht die CDU Druck auf das von den Grünen geführte Landwirtschaftsministerium. Wenn ein „Problemwolf“ erkannt worden sei, sollte zügig gehandelt werden, erklärte am Montag der jagdpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Hauke Göttsch. Das könne in diesem Fall nur über eine sogenannte Entnahme - also einen Abschuss - des Tieres geschehen, um die Tierhalter vor weiteren Verlusten zu schützen.

Zwischen dem 28. Dezember und dem 2. Januar waren in Hemdingen und Bilsen in drei Fällen Schafe hinter Zäunen gerissen worden, die eigentlich sicher vor Wölfen schützen sollen. Ein Wolf wird als Täter vermutet, aber ein eindeutiger Nachweis durch eine genetische Untersuchung steht noch aus. Wenn ein Wolf einen sogenannten wolfsicheren Zaun mehrfach überwunden hat, kann der Abschuss des Raubtiers beantragt werden.

Das Ministerium habe angesichts der jüngsten Risse erkannt, dass sich das Problem im Land verschärft habe, sagte der CDU-Politiker Göttsch. Dies sei zu begrüßen. „Wolfsichere Zäune scheint es - anders als erhofft - nicht geben zu können.“ Die Koalition müsse nun gemeinsam und besonnen neue Strategien erarbeiten, um sowohl den Tierhaltern als auch dem geschützten Wolf gerecht werden zu können.

„Wolfsichere Zäune werden in aller Regel nicht überwunden und sind daher auch weiterhin die beste Präventionsmaßnahme gegen Wolfsrisse“, hatte Minister Jan Philipp Albrecht (Grüne) am Freitag gesagt. „Sie bieten jedoch keinen einhundertprozentigen Schutz, weshalb es auch die Ausnahmeregelung für den Abschuss von Problemwölfen gibt.“

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