Kiel:Katzenkastration: Tierschutzbund befürchtet Aus für Projekt

Kiel (dpa/lno) - Die landesweite Aktion zur Kastration von Katzen in Schleswig-Holstein stößt in diesem Jahr auf Finanzierungsprobleme. Der Grund: Bisher liegen aus den Kommunen nicht ausreichend Zusagen zur Kofinanzierung vor. Damit sei die seit 2014 regelmäßig laufende Herbstaktion in Gefahr, erklärte der Tierschutzbund am Dienstag. 2016 und 2017 seien insgesamt rund 5400 Katzen kastriert worden und in der Folge die Zahl der Katzen in den Tierheimen des Landes um ungefähr 30 Prozent gesunken. Andere Bundesländer hätten dieses Erfolgsmodell übernommen.

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Kiel (dpa/lno) - Die landesweite Aktion zur Kastration von Katzen in Schleswig-Holstein stößt in diesem Jahr auf Finanzierungsprobleme. Der Grund: Bisher liegen aus den Kommunen nicht ausreichend Zusagen zur Kofinanzierung vor. Damit sei die seit 2014 regelmäßig laufende Herbstaktion in Gefahr, erklärte der Tierschutzbund am Dienstag. 2016 und 2017 seien insgesamt rund 5400 Katzen kastriert worden und in der Folge die Zahl der Katzen in den Tierheimen des Landes um ungefähr 30 Prozent gesunken. Andere Bundesländer hätten dieses Erfolgsmodell übernommen.

Im Landeshaushalt sei Geld für die geplante Aktion unter der Voraussetzung vorgesehen, dass die Kommunen künftig die Hälfte tragen und das Land maximal 90 000 Euro, sagte Umweltstaatssekretärin Anke Erdmann. „Eine einseitige Finanzierung war auf Dauer nicht vorgesehen.“ Die Hauptlast der Finanzierung liege derzeit beim Land und bei den Tierärzten.

Auf eine Abfrage der kommunalen Landesverbände, ob die Gemeinden das Projekt zur Hälfte finanziell mittragen, hatte bis zum Stichtag 26. Juni nur etwa ein Drittel reagiert. Deshalb wurde die Frist bis zum 28. September verlängert.

Nun drohe ausgerechnet beim Vorreiter Schleswig-Holstein das Ende des Projekts, erklärte der Tierschutzbund. Im Zweifel müsse das Land den Anteil der Gemeinden übernehmen. Noch gebe es nach Schätzungen 60 000 bis 70 000 freilebende nicht kastrierte Katzen in Schleswig-Holstein. So sei es viel zu früh, das Kastrationsprojekt ad acta zu legen.

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