Jena:Störche richten sich schon wieder in Horsten ein

Ein Storch spreizt seine Flügel auf einem Feld. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild)

Im Werratal in Thüringen haben sich die ersten etwa 20 Störche in diesem Jahr bereits wieder in den Horsten eingerichtet. Dabei handele es sich um Tiere, die in...

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Jena (dpa/th) - Im Werratal in Thüringen haben sich die ersten etwa 20 Störche in diesem Jahr bereits wieder in den Horsten eingerichtet. Dabei handele es sich um Tiere, die in Spanien oder Nordafrika überwintert hätten, sagte der Sprecher des Fachausschusses für Ornithologie beim Naturschutzbund (Nabu) Thüringen, Klaus Lieder, am Freitag auf Anfrage. Weitere Störche würden in den nächsten Wochen erwartet. Die Tiere, die etwa in Süd- oder Ostafrika überwintert hätten, würden erst Ende März/Anfang April wieder in Thüringen erwartet. Nicht alle Störche verlassen das Land: Vier bis fünf Exemplare hätten den ganzen Winter im Werratal verbracht, so Lieder.

Wie Lieder weiter sagte, ist bei einem weiteren milden Verlauf des Frühjahrs damit zu rechnen, dass die Störche im Land auch wieder zahlreichen Nachwuchs großziehen. In der Brutsaison 2019 waren in Thüringen 72 Storchennester bewohnt, und 142 Junge wurden flügge. Sollten die ersten Jungtiere demnächst geboren werden und es bis April oder Mai noch zu Frosteinbrüchen kommen, könnte es jedoch auch Verluste geben.

Sorgen bereitet dem Experten zum Teil die Nahrungssituation der Störche. In Thüringen fehle es an ausgedehnten Wiesen und Weiden, auf denen die Störche ausreichend Frösche fangen könnten. Auch die Bekämpfung der Mäuse auf den landwirtschaftlich genutzten Feldern nehme den Störchen die notwendige Nahrung weg.

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