Tiere - Heeslingen:Deutsche Bisonzüchter: Das sind Wildtiere, keine Rinder

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Bisons laufen über eine Weide vom Bisonhof Boitzen. Foto: Sina Schuldt/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Heeslingen/Osnabrück (dpa/lni) - Die Bisonzüchter in Deutschland fordern eine rechtliche Einstufung ihres Hornviehs als Wildtiere. "Wir als Verband wollen, dass Bisons wieder als Wildtiere eingestuft werden", sagte der Verbandsvorsitzende Hans-Jürgen Schröder in Osnabrück der Deutschen Presse-Agentur. Bislang gelten Bisons als Rinder, was entsprechende Auflagen beim Seuchenschutz bedeutet.

So müssten jährliche Bluttests auf Brucellose, Leukose und andere Rinderkrankheiten gemacht werden. Die seien bei Bisons in Deutschland aber noch nie aufgetreten, sagte der ehemalige Zooinspektor des Zoos Osnabrück. Er hält selbst eine kleine Bisonherde. Anders als für die zahmen Kühe sei es für die wilden Bisons extremer Stress, eingefangen und berührt zu werden. Die Prärietiere reagierten mit großer Angst, bestätigt Cord Oerding vom Bisonhof Boitzen im Landkreis Rotenburg.

Schröders Schätzung nach gibt es in Deutschland etwa 60 Bisonhalter mit 1000 Tieren - Zoos nicht gerechnet. Der Bisonzuchtverband Deutschland hat etwa 30 Mitglieder.

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