Hamburg:Vogelgrippe bei Silbermöwe nachgewiesen: Zweiter Fall

Eine Silbermöwe fliegt durch die Luft. (Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

In Hamburg ist ein zweiter Fall von Geflügelpest bei einem Wildvogel nachgewiesen worden. Nach Angaben der Verbraucherschutzbehörde wurde am vergangenen Freitag...

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Hamburg (dpa/lno) - In Hamburg ist ein zweiter Fall von Geflügelpest bei einem Wildvogel nachgewiesen worden. Nach Angaben der Verbraucherschutzbehörde wurde am vergangenen Freitag eine Silbermöwe im Stadtteil Steinwerder gefunden, die mit dem Erreger infiziert war. Ein erster Befund des Hamburger Instituts für Hygiene und Umwelt sei nun vom Friedrich-Loeffler-Institut in Greifswald bestätigt worden, teilte ein Sprecher der Behörde am Mittwoch mit. Die lebend gefundene Möwe sei inzwischen verendet.

Am Donnerstag vergangener Woche hatten Polizisten eine Wildente in Hamburg-Lohbrügge entdeckt, bei der das Geflügelpest-Virus H5N8 nachgewiesen wurde. Es war nach Angaben der Verbraucherschutzbehörde der erste Fall in Hamburg seit Februar 2017. In den vergangenen Tagen sind auch in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern infizierte Wildvögel gefunden worden.

Das Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt verstärke nun sein Monitoring zur Früherkennung der Geflügelpest bei Wildvögeln, erklärte der Behördensprecher. Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln vorkommt. Sie kann bei Hausgeflügel mit schweren allgemeinen Krankheitszeichen verlaufen.

Einzelne tote Spatzen oder Amseln im Garten seien kein Grund zur Sorge, hieß es. Von Singvögeln und Tauben gehe nach bisherigem Kenntnisstand kein besonderes Risiko der Übertragung der Vogelgrippe aus. Verendete Vögel sollten in der Natur belassen werden oder könnten, wenn sie auf einem Privatgrundstück gefunden werden, im Hausmüll entsorgt werden. Beim Fund vieler toter Vögel oder größerer Tiere wie Gänse, Schwäne, Enten oder Greifvögel sollte das zuständige Verbraucherschutzamt informiert werden.

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