Erfurt:Ministerium gibt Fang von Wolfsmischlingen noch nicht auf

Ohrdruf/Erfurt (dpa/th) - Das Thüringer Umweltministerium geht trotz erfolgloser Fangversuche davon aus, dass sich die Wolf-Hund-Mischlinge auf dem Bundeswehrgelände Ohrdruf noch immer in der Region aufhalten. Von einer Abwanderung der Jungtiere werde nicht ausgegangen, sagte ein Ministeriumssprecher am Dienstag. Mit Blick auf die im April beginnende Weidesaison für Schafe teilte das Ministerium mit, die Bemühungen, die sogenannten Wolfshybriden einzufangen oder abzuschießen, würden jetzt nochmals verstärkt.

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Ohrdruf/Erfurt (dpa/th) - Das Thüringer Umweltministerium geht trotz erfolgloser Fangversuche davon aus, dass sich die Wolf-Hund-Mischlinge auf dem Bundeswehrgelände Ohrdruf noch immer in der Region aufhalten. Von einer Abwanderung der Jungtiere werde nicht ausgegangen, sagte ein Ministeriumssprecher am Dienstag. Mit Blick auf die im April beginnende Weidesaison für Schafe teilte das Ministerium mit, die Bemühungen, die sogenannten Wolfshybriden einzufangen oder abzuschießen, würden jetzt nochmals verstärkt.

Fachleute erwarten, dass die Tiere in Kürze geschlechtsreif werden und sich eigene Reviere suchen. „Wir wissen, dass wir nicht mehr viel Zeit haben“, sagte Ministerin Anja Siegesmund (Grüne). Nach den geltenden Regeln müssen die Hybrid-Nachkommen der Ohrdrufer Wölfin aus Gründen der Artenschutzes aus der Natur verschwinden. Die seit 2014 auf dem Übungsplatz lebende Wölfin soll dort bleiben. Gelingt der Fang ihrer Jungen, sollen sie vom Alternativen Bärenpark Worbis im Eichsfeld aufgenommen werden.

Das aktuelle Winterwetter ist laut Ministerium für Abschuss oder Einfangen der Tiere günstig. Im Schnee seien ihre Spuren besser sichtbar, auch die Fallen ließen sich auf gefrorenem Boden besser einsetzen. Neben den fünf Kastenfallen sollen 18 spezielle Fußschlingenfallen aufgestellt werden. Im vergangenen Jahr waren mehrere Dutzend Schafe und Ziegen im Thüringer Wolfsgebiet totgebissen oder durch Bisse verletzt worden.

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