Tiere:Das passende Haustier für Kinder

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Köln (dpa/tmn) - Sie stehen bei Kindern wiederholt auf dem Wunschzettel: Hund, Katze, Kaninchen oder gar ein Pony. Grundsätzlich profitieren die Kleinen von einem Haustier. Richtig ausgewählt, endet die anfängliche Begeisterung nicht schon nach ein paar Wochen.

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Köln (dpa/tmn) - Sie stehen bei Kindern wiederholt auf dem Wunschzettel: Hund, Katze, Kaninchen oder gar ein Pony. Grundsätzlich profitieren die Kleinen von einem Haustier. Richtig ausgewählt, endet die anfängliche Begeisterung nicht schon nach ein paar Wochen.

Kinder lieben Tiere. Sie könnten sie stundenlang beobachten, finden es toll, mit ihnen zu spielen und zu kuscheln. „Prinzipiell ist es zu befürworten, dass Kinder mit Tieren aufwachsen“, findet Marion Dudla vom Deutschen Tierschutzbund.

Fakt sei, dass Hund, Katze und Kaninchen treue Freunde für Mädchen und Jungen sein können. „Außerdem können Kinder einiges von ihnen lernen und werden durch sie in ihrer Entwicklung gestärkt.“ Wie wissenschaftliche Studien belegen, fördert ein Haustier die soziale Kompetenz: So vermittelt die Beziehung zu ihm einem Kind etwa, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen.

Außerdem kann sich die Tierhaltung positiv aufs Selbstbewusstsein auswirken und Kinder lehren, Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer zu nehmen. „Ein Haustier trägt auch oft dazu bei, dass Kinder Respekt und Verständnis für Tiere entwickeln und begreifen, wie schützenswert sie sind“, fügt Jan Peifer vom Deutschen Tierhilfeverband hinzu.

Unabhängig davon ist es wichtig, dass die Entscheidung für ein Haustier nie leichtfertig gefällt wird. Bevor sie den Wunsch ihres Kindes erfüllen, sollten sich Eltern überlegen, ob es reif genug ist, sich um ein Tier zu kümmern. „Den Eltern muss aber klar sein, dass nicht ihr Kind, sondern sie die Hauptverantwortung für das neue Familienmitglied tragen werden“, erklärt Detlev Nolte vom Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft.

So ist es an ihnen, ihrem Kind zu erklären, was eine artgerechte Haltung ist und einzugreifen, wenn es Fehler macht. Daher schafft man am besten eine Tierart an, die die ganze Familie mag. Neben dem Sympathiefaktor gilt es, noch andere Dinge zu klären. Sehr wichtig ist, dass genug Platz, Zeit und Geld für den tierischen Mitbewohner vorhanden sind. Außerdem ist nicht jede Tierart für Kinder geeignet: „Hamster definitiv nicht, weil sie nachtaktiv sind und tagsüber ihre Ruhe brauchen“, sagt Peifer.

Vor der Wahl des Haustieres ist es wichtig zu klären, welche Erwartungen das Kind an den Vierbeiner hat: Will es mit dem Tier hauptsächlich spielen, kuscheln oder es nur beobachten? Je nachdem sind nicht alle Arten gleich gut geeignet, wie dieser Überblick zeigt:

Hunde: Hunde sind treu und loyal und eignen sich, wenn es sich nicht um schwierige Rassen handelt, bestens für Kinder. „Als Rudeltiere suchen sie den Kontakt zu ihren Besitzern und lassen sich gerne streicheln. Das ist für Kinder natürlich toll“, erklärt Daniela Rickert von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz.

Dass die Vierbeiner sich noch dazu gerne bewegen, verspielt sind und gerne Tricks lernen, macht sie zu idealen Spielkameraden. Nicht vergessen dürfen Eltern, dass Hunde viel Aufmerksamkeit brauchen - alleine fürs Gassigehen sind täglich zwei Stunden einzuplanen - und gut erzogen werden müssen, damit sie gehorchen. Eigenständig für einen Hund sorgen können Kinder frühestens mit 12 oder 13.

Katzen: Katzen sind bei weitem nicht so anhänglich wie Hunde und lassen sich nicht dressieren. Dennoch können sie das Leben von Kindern bereichern. „Katzen sind sehr verschmust und genießen es, gestreichelt zu werden“, sagt Rickert. Die Tiere können außerdem Trost und Ruhe spenden. „Was klar sein muss, ist, dass Katzen sehr unabhängig sind und verschwinden, wenn ihnen etwas nicht passt. Damit müssen die Kinder zurechtkommen“, sagt Nolte. Wenn ein Kind fürsorglich und interessiert ist, kann es schon mit sechs oder sieben Jahren einiges an Katzenpflege übernehmen.

Meerschweinchen: Meerschweinchen sind niedlich und können Kindern viel Freude machen. Wichtig ist, dass sie nicht alleine gehalten werden und dass Kinder behutsam mit ihnen umgehen. „Meerschweinchen sind keine Kuscheltiere, die es mögen, ständig herumgetragen und geknuddelt zu werden“, erklärt Dudla. Selbst wenn sie bei richtiger Behandlung durchaus zutraulich werden, eignen sie sich eher als Tiere zum Beobachten.

Da sie dank ihrer Neugier gerne selbst gebaute Landschaften erkunden und sehr sozial sind, ist es spannend, ihnen zuzusehen. Das Alter, ab dem Kinder Meerschweinchen selbstständig versorgen können, liegt bei etwa acht Jahren.

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