Soziales - Mainz:Rund 22 500 Rheinland-Pfälzer bei der Schuldnerberatung

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Mainz (dpa/lrs) - Rund 22 500 Menschen in Rheinland-Pfalz haben sich im vergangenen Jahr an eine Schuldnerberatungsstelle gewandt. Das waren etwa 340 mehr als im Jahr davor, wie das Sozialministerium in Mainz am Dienstag mitteilte. 2016 hatten sich sogar noch weniger als 22 000 Menschen beraten lassen. 2015 (rund 23 300) und 2014 (etwa 23 200) waren es allerdings mehr als 2018.

Breite Bevölkerungsschichten seien von der Gefahr der Überschuldung betroffen, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums. Etwa 340 000 Erwachsene seien 2018 überschuldet gewesen. Die Ursachen seien vielfältig, sagte Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) anlässlich einer Fachtagung zu 20 Jahren Verbraucherinsolvenz. Arbeitslosigkeit, Krankheit und gescheiterte Selbstständigkeit nannte sie als Beispiele. Umso wichtiger sei daher eine individuelle soziale Schuldnerberatung. Sie diene zunächst dazu die wirtschaftliche Existenz der Betroffenen zu sichern, aber auch Folgekosten zu vermeiden, wie etwa bei drohender Obdachlosigkeit oder Straffälligkeit.

Derzeit sind 63 Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen vom Land anerkannt, 53 würden gefördert. Für die mehr als 70 Vollzeitstellen in der Schuldnerberatung wendet das Ministerium nach eigenen Angaben im laufenden Jahr 1,9 Millionen Euro auf. Zudem bekommt das Schuldnerfachberatungszentrum an der Uni Mainz rund 220 000 Euro. Es unterstützt die anerkannten Beratungsstellen.

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