Soziales - Berlin:Caritas-Kampagne: Wohnungsmangel als Konfliktpotenzial

Berlin (dpa) - Wie hoffnungslos ist die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung in beliebten deutschen Städten? Die Caritas hat für ihre neue Kampagne "Jeder Mensch braucht ein Zuhause" eine repräsentative Umfrage gestartet, die sie heute in Berlin vorstellen will. Meinungsforscher haben dafür nachgefragt, wie die Bevölkerung das Problem von mangelndem Wohnraum wahrnimmt und welche Lösungen es geben könnte.

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Berlin (dpa) - Wie hoffnungslos ist die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung in beliebten deutschen Städten? Die Caritas hat für ihre neue Kampagne "Jeder Mensch braucht ein Zuhause" eine repräsentative Umfrage gestartet, die sie heute in Berlin vorstellen will. Meinungsforscher haben dafür nachgefragt, wie die Bevölkerung das Problem von mangelndem Wohnraum wahrnimmt und welche Lösungen es geben könnte.

In einigen deutschen Städten ist es nach Angaben der Hilfsorganisation nicht mehr möglich, mit einem durchschnittlichem Einkommen eine Wohnung zu mieten. Diese Entwicklung berge Konfliktpotenzial für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe fürchtet, dass in diesem Jahr mehr als eine Million Menschen in Deutschland keine Wohnung haben wird. Nur ein Bruchteil lebe jedoch auf der Straße, der Großteil kommt bei Familie, Freunden oder in kommunalen Unterkünften unter.

Im Jahr 2016 gab es nach den jüngsten Angaben des Verbandes geschätzt rund 422 000 Wohnungslose. Dazu kamen rund 436 000 anerkannte Flüchtlinge, die nach dem Scheitern auf dem Wohnungsmarkt weiter in Gemeinschaftsunterkünften lebten - und damit auch als wohnungslos gelten. Rechnet die Arbeitsgemeinschaft beide Gruppen zusammen, kommt sie für 2016 auf 860 000 Menschen ohne Wohnung. Seit 2014 sei dies ein Anstieg um rund 150 Prozent.

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