Berlin:Bewohner stellt Strafanzeige nach Abriss von Little Homes

Berlin (dpa/bb) - Nach dem Abriss zweier Mini-Häuser für Obdachlose auf dem Mariannenplatz in Berlin-Kreuzberg hat mindestens einer der beiden Bewohner Strafanzeige wegen Sachbeschädigung erstattet. Dies sagte Sven Lüdecke vom Verein Little Home am Freitag, der die Häuser gebaut hatte. Auch der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg prüft die Rechtmäßigkeit der Aktion.

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Berlin (dpa/bb) - Nach dem Abriss zweier Mini-Häuser für Obdachlose auf dem Mariannenplatz in Berlin-Kreuzberg hat mindestens einer der beiden Bewohner Strafanzeige wegen Sachbeschädigung erstattet. Dies sagte Sven Lüdecke vom Verein Little Home am Freitag, der die Häuser gebaut hatte. Auch der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg prüft die Rechtmäßigkeit der Aktion.

Die beiden Häuser - sogenannte Little Homes - waren am Dienstag vor den Feiern zum 1. Mai abgerissen worden. Zuvor hatte der Bezirk die Bewohner vergeblich aufgefordert, die Häuser an einem anderen Standort aufzustellen.

Das Bezirksamt ordnete daraufhin die Räumung an. Dabei wurden die Little Homes zerstört. Ob dies für die Räumung notwendig war, klärt Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) nach eigener Aussage derzeit.

Sven Lüdecke von Little Homes und Jörg Richert von der Sozialgenossenschaft Karuna erklärten, dass sowohl das Verhalten der Bewohner als auch des Bezirks nicht in Ordnung gewesen sei.

Die beiden Bewohner hatten die kleinen Häuser Ende August 2018 bezogen und eine Schenkungsurkunde vom Kölner Verein Little Home dafür erhalten. Sie wurden vom Bezirk bis Ende April auf dem Mariannenplatz geduldet. Mindestens einer der Bewohner war dort amtlich gemeldet, wie Lüdecke erklärte. Er soll durch den festen Wohnsitz wieder eine Arbeitsstelle gefunden haben.

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