Ski-Helme im Test:Teuer heißt nicht sicher

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Die im Handel erhältlichen Ski-Helme sind laut ADAC überwiegend sicher. Worauf man beim Kauf trotzdem achten sollte.

Gute Noten für Ski- und Snowboard-Helme: Die meisten Modelle erwiesen sich in einem Test des ADAC als sicher und bequem. Zehn von 15 überprüften Modellen erhielten die Gesamtnote "gut", wie der Verkehrsclub mitteilte. Vier Helme schnitten "befriedigend" ab, nur einer fiel wegen schlechter Schutzeigenschaften mit "mangelhaft" durch den Test.

Die meisten Ski-Helme erwiesen sich in einem Test des ADAC als sicher und bequem. (Foto: Foto: ap)

Ein hoher Preis erwies sich dabei nicht als Garant für guten Schutz. Der mit 165 Euro teuerste Helm landete mit der Gesamtnote 3,2 auf dem vorletzten Platz, auch weil er bei der Sicherheit nur die Note 4,2 erhielt. Auch für den mangelhaften Helm müssten Käufer laut ADAC 120 Euro hinlegen.

Der Walser Kronos, mit einem Preis von 39 Euro einer der beiden billigsten Helme im Test, wurde in der Kategorie Sicherheit mit der Note 1,6 Testsieger. Insgesamt erreichte er eine solide 2,4. In die Gesamtnote flossen auch Komfort und Ausstattung ein.

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Testsieger wurde der Alpina Grap für 100 Euro, der mit 1,8 als einziger Helm im Test in der Gesamtnote eine 1 vor dem Komma vorweisen kann. Ebenfalls "gut" schnitten Giro G10, Head Sensor, Uvex Apache, Carrera Armor, CP Arago, Pro-TEC Descent, Walser Kronos, CASCO Powder und R.E.D. Hi-Fi ab.

Neben den Helmen testete der ADAC auch eine sogenannte Helmmütze, bei der sich unter einer Mütze eine harte Schale versteckt. Diese hätten aber in keinem Prüfkriterium überzeugen können, erklärte der ADAC. Da die Schale dünn sei, habe sie keine guten Stoßdämpfungseigenschaften und auch der Tragekomfort sei schlechter als bei normalen Helmen.

Helm ausführlich probetragen

Grundsätzlich rät der ADAC, beim Kauf von Ski- oder Snowboardhelmen auf die Kennzeichnung CE EN 1077 zu achten. Nur diese garantiere, dass die Kopfbedeckung nach den speziellen Kriterien für diese Wintersportarten geprüft worden sei. Zudem solle man den Helm im Laden längere Zeit probetragen, um zu sehen, ob er irgendwo drücke, falls vorhanden mit der eigenen Skibrille. Zu locker dürfe der Helm aber auch nicht sitzen, warnt der Verkehrsclub. Der Schutz dürfe auf keinem Fall auf dem Kopf verrutschen. Wichtig sei auch das Gewicht, betonten die Tester. Ein schwerer Helm könne im Laufe eines langen Skitages unbequem werden.

Mit einem einmaligen Helmkauf ist es laut ADAC nicht für immer getan. So müsse ein Helm nach jedem schweren Sturz ausgetauscht werden, da harte Stöße das Dämpfungsmaterial beschädigen könnten.

Aber auch das Alter gehe an den Schutzeigenschaften nicht spurlos vorbei. Nach fünf Jahren sollte man demnach über den Kauf eines neuen Helms nachdenken.

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