Todesstrafe in Iran:Mut einer Mutter

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Reyhaneh Jabbari wurde 2009 von einem Strafgericht in Teheran zum Tode verurteilt. UNO und Amnesty International bestätigen, dass sie keinen fairen Prozess bekommen hatte. (Foto: Made in Germany)

Reyhaneh Jabbari wurde 2014 in Iran hingerichtet - im Alter von 26 Jahren, weil sie in Notwehr den Mann erstochen hatte, der sie vergewaltigen wollte. Ihr Tod machte ihre Mutter zu einer der wichtigsten Aktivistinnen gegen die Todesstrafe.

Von Kathrin Hollmer

Die meiste Zeit ihres Lebens, sagt Shole Pakravan, sei sie nicht besonders politisch gewesen. In ihrer Heimat Teheran habe ihre Familie ein gutes Leben gehabt, mit anständigem Gehalt und ohne große Sorgen. Natürlich las sie in der Zeitung von Hinrichtungen, doch: "Für mich waren das Zahlen". Natürlich sehnte sie sich nach mehr Freiheit. "Aber wir hatten keine Probleme und glaubten an das Rechtssystem." Bis eine Nacht im Juli vor 16 Jahren alles änderte.

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