Schönheitspflege:Omas schlechter Rat

Dass Zahnpasta gut gegen enzündete Pickel hilft, ist nur ein Märchen, dem schon Großmutter aufgesessen ist. Elf Schönheitstipps, die seit Jahrzehnten kursieren - und trotzdem nicht stimmen.

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Dass Zahnpasta gut gegen enzündete Pickel hilft, ist nur ein Märchen, dem schon Großmutter aufgesessen ist. Elf Schönheitstipps, die seit Jahrzehnten kursieren - und trotzdem nicht stimmen. Knoblauchfahne? Wie unangenehm! Weil der Geruch vielen Leuten peinlich ist, existieren unzählige Hausmittel dagegen: Ein Glas Milch oder Zitronensaft sollen gegen Knoblauchgeruch helfen, das Kauen von Kaffeebohnen oder Gewürznelken. Andere empfehlen, Petersilie zu essen. Eine in Indien weit verbreitete Methode ist das Kauen von Kardamonkapseln.Die Mittel helfen aber allesamt nur bedingt: Ein Glas Milch nach dem Essen kann die Knoblauchfahne hinauszögern - aber irgendwann entwickelt sich der Geruch trotzdem.Denn die Knofi-Fahne kommt nicht aus dem Magen - der Geruch strömt aus allen Poren. Knoblauch enthält Alliin, eine geruchlose, schwefelhaltige Aminosäure, und ein Enzym, welches das Alliin umwandeln kann in Allicin. Nach dieser Umwandlung wird dann der typische Geruch über die Atemluft und die Haut ausgedünstet. Wer Knoblauch isst, muss also auch dazu stehen.Zur Beruhigung: Nach rund zwölf Stunden sind alle unerwünschten Geruchsnebenwirkungen des Knoblauchs eliminiert. Und mit einem Saunagang können Sie die Ausscheidung über die Haut sogar beschleunigen.Um den unangenehmen Geruch erst gar nicht entstehen zu lassen, hilft es enorm, wenn man den Keimling in der Mitte der einzelnen, geschälten Knoblauchzehe entfernt. Dieser enthält die meisten Duftstoffe.Foto: ddp

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"Kind, trag nicht so oft Fettstift auf die Lippen auf, der macht süchtig!" Dass man den Satz so oft gehört hat, macht ihn nicht richtiger: Lippen haben keine Fettmelder - sie können dem Körper nicht signalisieren, ob genügend oder zu wenig Fett da ist. Deshalb macht Lip-Balm ganz sicher nicht abhängig.Foto: iStock

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Ebenfalls eine Niete aus Omas Trickkiste: Zitronensaft gegen Sommersprossen. Der gewünschte Bleicheffekt bleibt leider aus. Aber was heißt leider? Die Pünktchen sehen doch süß aus.Foto: iStock

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Ein Tupfer Zahnpasta soll angeblich Pickel austrocknen - das ist ein Mythos. Die Zahnpasta führt eher noch dazu, dass sich ein Pickel noch heftiger entzündet.Foto: iStock

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Regelmäßiges Schneiden macht die Haare dicker und dichter? Quatsch: Ein neuer Haarschnitt verändert zwar das Erscheinungsbild, die Haare an sich aber überhaupt nicht. Die Zellbildung findet nämlich im Körper statt. Was an den Spitzen passiert, ist völlig egal.Foto: ddp

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Wer befürchtet, dass die Haare an den Beinen durchs Rasieren dicker und mehr werden, irrt ebenfalls. Denn was für den Kopf gilt, gilt auch für die Beine: Die Haarwurzel zeigt sich in beiden Fällen unbeeindruckt von Klinge, Schere oder Epilierer.Foto: dpa

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Noch ein Großmutter-Geheimrezept: Als altes Hausmittel für strahlend weiße Zähne wird Backpulver gepriesen. Und tatsächlich, es scheuert die Zähne wirklich blank. Allerdings raten Zahnärzte häufig von diesem Do-it-yourself-bleaching ab, weil der Zahnschmelz durch das Backpulver angegriffen werden kann.Foto: iStock

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Models greifen angeblich zu Hämorrhoidencreme, um Tränensäcke zu bekämpfen. Das klingt gruselig - und ist es auch: Denn die in den Cremes enthaltenen Wirkstoffe können die empfindliche Haut rund um die Augen angreifen. In diesem Fall lieber mal auf Oma hören: Zwei feuchte, lauwarme Schwarzteebeutel für zehn Minuten auf die Augen legen, und schon sieht die Augenpartie dank der Gerbstoffe frischer aus. Ein Lob an alle Großmütter, die diesen Rat schon gegeben haben: Das funktioniert und hat auch keine Nebenwirkungen.Foto: AP

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Freudige Nachricht für Naschkatzen: Schokolade macht keine Pickel. Und Chips tragen ebensowenig zu unreiner Haut bei. In der Aknebehandlung hält man sich heute mit Ernährunstipps zurück - weil sich die Annahme, dass Schokolade und Chips Pickel sprießen lassen, wissenschaftlich nicht nachweisen lässt.Foto: ddp

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100 Bürstenstriche täglich sind gut fürs Haar - auch das stimmt so nicht. Bürsten fördert zwar die Durchblutung, was der Vitalität der Haarwurzel prinzipiell nützen könnte. Die sitzt jedoch so tief in der Kopfhaut, dass man regelrecht aufs Haupt eindreschen müsste, um etwas zu bewirken. Und Schuppen und Bakterien kann man auch mit weniger als 100 Strichen bekämpfen.Foto: dpa

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"Make-up macht Falten" ist ebenso ein Vorurteil wie: "Unter diesem Gesichtskleister kann die Haut nicht atmen!" Das Gegenteil ist richtig: Make-up lässt die Haut langsamer altern, weil es vor UV-Strahlen schützt. Und vor verstopften Poren muss man sich heute auch nicht mehr fürchten: Diese Angst stammt aus Zeiten, in denen die Frauen Puder benutzten, der auf Reisstärke basierte. Die meisten Make-Ups enthalten inzwischen wirksame Pflegesubstanzen, die der Haut sogar gut tun. Gründlich abschminken sollte man sich am Abend allerdings schon.Foto: Reuters Text:sueddeutsche.de/pfau

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