Zwei Regalbretter, Eiche furniert, lehnen an einem Tapeziertisch. Darauf ein paar Holzschuhe mit Bauernmalerei neben einer Plastikkiste mit Legosteinen, einem Handrührgerät und drei Edelstahltöpfen mit Beulen. Michael Kobr braucht exakt zehn Sekunden, um das Warenangebot zu scannen und zu einem Urteil zu kommen: "Lohnt sich nicht," sagt er. Ihm fehlt da der "USP", der "Unique Selling Point", ein Alleinstellungsmerkmal, das diesen Flohmarktstand abhebt von den anderen. "Irgendein Highlight und nicht nur dieses typische Graffl, das sich fünfzehn Jahre lang im Keller angesammelt hat."
Auf dem Flohmarkt mit Michael Kobr:"Wenn die Händler die Gier in meinen Augen sehen, werde ich zum willenlosen Opfer"
Lesezeit: 6 min
Schon als Kind zog der Krimiautor Michael Kobr mit seinem Vater über die Flohmärkte. Heute macht sich der 50-Jährige immer noch auf die Suche nach Überraschungen und findet dabei manchmal sogar Inspiration für seine Bücher.
Von Christine Mortag
Meditieren mit Hannes Ringlstetter:"Das ist der Zustand, den ich beim Kiffen immer gesucht habe"
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