Bildung:Landesmittel: Land finanziert Sprach-Kita-Programm weiter

Melanie Schlotzhauer, Hamburger Sozialsenatorin, vor der Presse. (Foto: Jonas Walzberg/dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Hamburg (dpa/lno) - Hamburg wird das Mitte des Jahres auslaufende Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ fortführen. Dafür sollen zunächst bis Ende des Jahres fünf Millionen Euro aus Landesmitteln investiert werden, wie Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) am Dienstag mitteilte. Ursprünglich wollte die Bundesregierung das Programm - von dem jede vierte Hamburger Kita profitiert - bereits zum Jahreswechsel auslaufen lassen. Ab 2024 sollen nach den Plänen Schlotzhauers das Sprach-Kita-Programm und das Landesprogramm Kita-Plus, das besonders belasteten Kitas jährlich rund 20 Millionen Euro für die personelle Ausstattung zur Verfügung stellt, zusammengeführt werden.

„Unser Ziel ist es, ab 2024 das Beste aus beiden Programmen in einem neuen Landesprogramm zusammenzuführen“, sagte sie. „Wir wissen, dass die hervorragende Arbeit in beiden Programmen bisher schon wichtige Impulse für gesellschaftliche Teilhabe und verbesserte Bildungschancen für die Hamburger Kinder gesetzt hat.“ Sprache sei ein zentraler Schlüssel für Bildungs- und Chancengerechtigkeit. „Das gilt umso mehr für Kinder aus Familien, in denen Deutsch nicht als Muttersprache gesprochen wird.“

Mit der Fortführung des Bundesprogramms korrigiere der rot-grüne Senat „die katastrophale Fehlentscheidung der Ampel in Berlin“, das Erfolgsprogramm einzustellen, sagte die familienpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Silke Seif. Nun dürfe es aber kein „Sprach-Kita-Light-Programm in Hamburg geben“.

Insa Tietjen, Kita-Expertin der Linken, wertete die Ankündigung der Senatorin als einen „Erfolg für alle Eltern, Beschäftigte und die Kitas, die gegen jede Kürzung in der Kita-Sprachförderung energisch protestiert und Unterschriften gesammelt hatten“. Die monatelange Unsicherheit für viele Kinder und Beschäftigte sei nun beendet.

© dpa-infocom, dpa:230110-99-170700/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: