Ockerbraun, beige, oliv? Nein, quietschrosa. Wenn es ans Ausmalen von Gesichtern geht, reichen sich Kinder seit Generationen schweinchenrosa Stifte durch die Schulbänke weiter. Jahrzehntelang gehörte der Hautfarbenstift ins Federmäppchen wie der Radiergummi - oder, wenn man coole Lehrer hatte, wie Tipp-Ex. Dabei sollten doch Kinder aller Hautfarben sich wiederfinden, sagt Malte Bedürftig und kreierte zwölf Hautfarbenstifte in Braun-, Gelb-, Weiß- und Schwarz-Nuancen. Dem Berliner kam die Idee 2016, als er mit seinem besten Freund in einer Kneipe saß. Während die beiden Freunde ihr Bier tranken, sprachen sie darüber, was gerade so falsch lief, über Rassismus, Pegida, den Aufstieg der AfD. Sie erinnerten sich an ihre eigene Schulzeit, an Schablonen, in denen sie damals dachten. Die beiden Freunde fragten sich, wie viele Kinder wohl Gesichter ausmalen, die so gar nicht aussehen wie ihre eigenen - und was sie wohl dabei empfinden.
Hautfarbe-Stifte:Mehr als nur Schweinchenrosa
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Die Ausgrenzung beginnt im Federmäppchen: Mit dem klassischen Hautfarbe-Buntstift lassen sich nur hellhäutige Gesichter zeichnen. Ein Berliner Start-up kämpft dafür, dass sich künftig alle Kinder selbst malen können.
Von Dunja Ramadan
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