Die Nacht legt sich über den Kiez, bereit, ihn zu wecken, doch Pfarrer Schultz bekommt die Tür zur Sünde nicht auf. Er drückt seinen Kopf an die dunkle Scheibe, wippt in den Turnschuhen leicht nach vorn. Ob wenigstens der Tresen zu erkennen ist? Im Fenster steht ein Schild: Offen von Dienstag bis Samstag, ab 19 Uhr. Es ist ein Donnerstag im Dezember, kurz nach acht, und irgendetwas stimmt hier nicht.
Hamburg:Einen Gin Tonic, bitte, sagt der Pfarrer
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Liebe, Pleiten, Lebenskrisen: Als Pfarrer auf St. Pauli zieht Karl Schultz auch durch die Kneipen, um den Menschen zuzuhören. Ein adventlicher Kiez-Spaziergang mit einem Seelsorger, der seit Beginn der Pandemie gefragter ist denn je.
Von Anna-Elisa Jakob
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