70 Jahre Grundgesetz:Im Schatten des Doms

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Katholische Prozession in München: Das Verfassungsgericht gibt der Religionsfreiheit starkes Gewicht - aber ebenso dem Recht, von Glaubensfragen unbehelligt zu leben. (Foto: Robert Haas)

Der Parlamentarische Rat hat die Kirchen 1949 begünstigt - doch längst ist der alte Konsens dahin. Religionsfragen beschäftigen die Republik mehr denn je, auch wegen des Islam.

Von Matthias Drobinski

Der Mann ist sauer, keine Frage. "Es ist kein Geheimnis mehr, wer die politischen Entscheidungen Westdeutschlands wesentlich beeinflusst", schreibt Heinrich Albertz im September 1949, wenige Monate nach der Verabschiedung des Grundgesetzes: "Die Villa des Bundeskanzlers liegt nur 30 Kilometer von der Residenz des Kölner Kardinals Frings entfernt." Der evangelische Pastor und SPD-Flüchtlingsminister von Niedersachsen gibt den Eindruck vieler Nichtkatholiken wieder: Das Grundgesetz sei "im Schatten des Kölner Doms" entstanden.

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