Erfurt:Gesucht: Rettungsschwimmer für Thüringer Freibäder

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Erfurt (dpa/th) - Kurz vor Beginn der Freibad-Saison sind Rettungsschwimmer in Thüringen knapp. "Wir spüren eine hohe Nachfrage nach Rettungsschwimmern", sagte der Präsident des Thüringer Landesverbands der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Harry Sloksnat. Im April erreichten den Verein regelmäßig Anfragen, ob die dort organisierten Rettungsschwimmer kurzfristig in Freibädern bei der Aufsicht helfen könnten, um den Betrieb abzusichern.

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Erfurt (dpa/th) - Kurz vor Beginn der Freibad-Saison sind Rettungsschwimmer in Thüringen knapp. „Wir spüren eine hohe Nachfrage nach Rettungsschwimmern“, sagte der Präsident des Thüringer Landesverbands der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Harry Sloksnat. Im April erreichten den Verein regelmäßig Anfragen, ob die dort organisierten Rettungsschwimmer kurzfristig in Freibädern bei der Aufsicht helfen könnten, um den Betrieb abzusichern.

Auch der Landesverband des Deutschen Roten Kreuz (DRK) äußerte sich ähnlich. „Es gibt einen großen Bedarf an Rettungsschwimmern, in ganz Thüringen, flächendeckend“, sagte der Sprecher des Thüringer DRK, Dirk Bley. Im DRK sind die verschiedenen Wasserwachten organisiert. In einigen Thüringer Freibädern beginnt die Saison am 1. Mai, etwa im Solewasser-Vitalpark im Bad Frankenhausen und im Jenaer Südbad.

Nach Angaben von Sloksnat hatten in den vergangenen Jahren vor allem Freibäder im ländlichen Raum immer wieder Probleme, ausreichend Aufsichtspersonal für den Betrieb zu finden. Er kenne mehrere Fälle solcher Bäder, die entweder gar nicht hätten öffnen können oder die ihre Öffnungszeiten hätten verkürzen müssen. „Das ist natürlich eine Einschränkung des Lebens vor Ort“, sagte er.

Mittlerweile haben Sloksnat zufolge aber auch größere Kommunen zunehmend Schwierigkeiten, ausreichend Rettungsschwimmer zu finden. „Das greift inzwischen auch in die Städte rein“, sagte er. Genaue Zahlen dazu, wie viele Rettungsschwimmer im Land fehlen, gibt es nach Angaben von Sloksnat und Bley allerdings nicht.

Ohne die Aus- und Weiterbildungsarbeit der DRK-Wasserwachten in Thüringen und der Ortsgruppen sowie Stadtverbände der DLRG würden noch mehr Rettungsschwimmer im Freistaat fehlen. Bei den Thüringer Wasserwachten gibt es aktuell mehr als 430 Rettungsschwimmer, die Bley zufolge für einen Einsatz in Schwimmbädern und an Badegewässern infrage kommen. Sloksnat sagte, im DLRG seien derzeit etwa 500 aktive Rettungsschwimmer organisiert.

Beide Organisationen bilden regelmäßig neue Rettungsschwimmer aus und halten deren Ausbildung auch aktuell. Allein beim Thüringer Landesverband der DLRG werden dessen Angaben zufolge jährlich etwa 300 bis 350 Rettungsschwimmer neu ausgebildet. Darunter sind vor allem Jugendliche, aber auch Studenten sowie Angehörige von Polizei und Feuerwehr. Nur ein kleiner Teil von ihnen besuche aber die Weiterbildungen, die nötig seien, um dauerhaft als Rettungsschwimmer etwa in einem Freibad eingesetzt werden zu können.

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