Auch in diesem Jahr wird im Rahmen der Berliner Fashion Week der Schauplatz unter Tage verlegt: Junge Designer lassen ihre Models über den Underground Catwalk stolzieren. Auch die Themen sind so was von Untergrund: Rock-'n'-Roll-, Punk-, Gothic- und Urban-Streetstyle. Ein Einblick mit Tiefgang. Wilde Katzen im Straußen-Look: Die Models für das Label Red Cat präsentieren die extravaganten Dessous ganz entspannt. Dagegen wurde bei diesem Anblick möglicherweise dem ein oder anderen U-Bahn-Insassen trotz fehlender Sonneneinstrahlung warm im Leinenhemd.
So grazil und doch so traurig: War es unter der Rokoko-Perücke vielleicht ein wenig zu heiß? Dieses Model scheint sich zumindest nicht sehr auf die Vorstellung zu freuen.
Wenn die Leute nicht mehr in die Kirche gehen, muss die Kirche eben zu ihnen kommen: Publikumswirksam mimt ein Model eine Nonne, prominent in Szene gesetzt durch das überdimensionale Kreuz am Kordel-Gürtel. Vielleicht sollten sich die echten Kirchenvertreter mal ein Beispiel an dieser volksnahen Inszenierung nehmen.
Jetzt wird es uns aber zu bunt: In grellen Schulmädchen-Outfits der besonderen Art fällt man selbst noch unter den oftmals extravagant bis durchgeknallt gestylten Berliner Fashionvictims auf.
Ein gelacktes Model macht sich ein Späßchen mit einem der Fahrgäste. Da hilft nur: mit einer Zeitung Luft zufächeln.
Wenig Beinfreiheit erlauben das enge Latexkleid und die Highheels. Und trotzdem reicht es ...
... für eine Tabledance-Einlage. Oder hat der U-Bahn-Schaffner den Nothalt betätigt?
Verkehrte Welt: Punk und Gothic bringen Sonne in den Untergrund. Offensichtlich nehmen sich die Models bei dieser Inszenierung selbst nicht so ernst. Eine nette Abwechslung von den seriösen Schauen rund um den echten Catwalk.