Friedrichsdorf (dpa/lhe) - In Hessen wird immer weniger Fleisch produziert. „Was die Tierhaltung anbelangt, haben wir in Hessen enorme Marktanteile verloren“, erklärte Bernd Weber, Sprecher des hessischen Bauernverbands, in Friedrichsdorf. Die Zahl des im Bundesland gehaltenen Viehs sinke seit Jahrzehnten. 1979 habe es 1,3 Millionen Schweine in Hessen gegeben, im Jahr 2016 waren es nur noch 613 000. Gleichzeitig ist laut dem Fleischer-Verband der statistische Fleischverzehr pro Kopf bundesweit gestiegen: von 55,8 Kilogramm im Jahr 1975 auf zuletzt 59,7 Kilo.
Die Weihnachtszeit ist für viele Bauern wichtig fürs Geschäft. Landwirte, die ihr Fleisch direkt vermarkten, spürten das besonders, sagte Weber weiter. Die Verbraucher kauften hochwertige Lebensmittel und seien auch bereit, dafür tiefer in die Tasche zu greifen. Der Trend zu Lebensmitteln aus der Region verstärke diese Entwicklung.