Ernährung:Umfrage: Lebensmittelskandale verändern Einkaufsverhalten

Frankfurt/Main (dpa) - Pferde-Lasagne, Dioxin-Eier, Antibiotika im Geflügel: Lebensmittelskandale gab es in der Vergangenheit zuhauf. Das hat die Verbraucher abgeschreckt - viele sind jetzt bereit, für mehr Qualität tiefer ins Portemonnaie zu greifen.

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Frankfurt/Main (dpa) - Pferde-Lasagne, Dioxin-Eier, Antibiotika im Geflügel: Lebensmittelskandale gab es in der Vergangenheit zuhauf. Das hat die Verbraucher abgeschreckt - viele sind jetzt bereit, für mehr Qualität tiefer ins Portemonnaie zu greifen.

Die jüngsten Lebensmittelskandale wirken sich einer Umfrage zufolge auf das Verhalten der Verbraucher in Deutschland aus. Vier von fünf Konsumenten hätten ihr Einkaufsverhalten geändert, teilte die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in Frankfurt am Main mit. Dabei achteten rund 60 Prozent verstärkt auf die Herkunft der Produkte, 35 Prozent besonders auf Inhalts- und Zusatzstoffe. Jeweils gut jeder fünfte Verbraucher kauft nach eigenen Angaben jetzt mehr Bio- beziehungsweise Markenprodukte oder geht direkt zum Erzeuger. Ein Preisaufschlag von mehr als zehn Prozent wäre noch für jeden fünften Konsumenten vertretbar.

„Die deutschen Verbraucher sind beim Lebensmittelkauf traditionell sehr preissensibel. Viele sind aber bereit, etwas mehr für garantiert sichere Produkte zu zahlen“, sagte PwC-Partner Gerd Bovensiepen. Die Studie zeige zudem, dass die Lebensmittelskandale um Pferde-Lasagne oder Eier aus Käfighaltung, die als Freiland-Eier verkauft werden, nicht mehr nur das Image und den Ruf einzelner Unternehmen oder Produkte beschädigen: Bei gut jedem dritten Konsumenten sei das Vertrauen in die Lebensmittelindustrie insgesamt stark gesunken. Nur 15 Prozent gingen von Einzelfällen aus.

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