Ein Wochenende mit . . .:... der Hell-Dunkel-Skibrille

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Als hätte der James-Bond-Cheferfinder mitgeholfen: Es gibt jetzt eine Skibrille, mit der man sekundenschnell im Blindflug sehen kann.

Thomas Becker

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Klingt banal, kann aber vor allem beim Skifahren an Tagen mit wechselnder Bewölkung ganz schön nervig sein. Da nutzen auch die Skibrillen mit Wechselgläsern nicht viel, weil man die Gläser gar nicht so schnell tauschen kann, wie sich Wetter und Beleuchtung ändern.

Beendet den Blindflug: Die uvex variotronic. (Foto: Foto: oh)

Deshalb suchen die Hersteller von Skibrillen schon lange nach einer Möglichkeit, die Gläser in Sekundenbruchteilen von hell auf dunkel zu schalten und umgekehrt. Uvex hat mit der Uvision Variotronic getauften Skibrille jetzt einen entscheidenden Schritt dahin gemacht.

Was ein bisschen nach einer Idee des James-Bond-Cheferfinders Q klingt, hat einen ganz realen, wissenschaftlichen Hintergrund. Denn die Scheibentechnologie basiert auf Flüssigkristallbasis, ähnlich wie bei einem LCD-Bildschirm; das Umschalten geschieht mittels einer herkömmlichen Batterie.

Während gewöhnliche photochrome Gläser zur Transmissionsänderung mehrere Sekunden oder gar Minuten bis zur Angleichung an neue Lichtverhältnisse benötigen, schaltet die neue Uvex-Brille in etwa einer Zehntelsekunde um.

Und selbst bei höherer Fahrgeschwindigkeit lässt sich der Schalter auf Höhe der Schläfe auch mit dicken Skihandschuhen problemlos bedienen. Die Übergänge von finsteren Wald- oder Schattenstücken auf sonnige Pistenabschnitte werden besser wahrnehmbar - und somit sicherer.

Die Zeiten des Blindflugs sind vorbei, auch bei sogenanntem diesigen Licht zeichnen sich die Konturen der Piste gut ab. Das wiederum schafft ein Blaufilter. Eine Anti-Fog-Beschichtung sorgt zudem für beschlagfreien Durchblick.

Nur: Wen es mal mit erhöhter Geschwindigkeit auf die Nase haut, der ärgert sich, wenn durch den Sturz diese immerhin 399 Euro teure Neuheit geschrottet wird. Und der vorsichtige Blick am Abend in den Spiegel zeigte, dass mehr als nur die Skibrille unter dem Unfall gelitten hatte.

© SZ vom 11.01.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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