Deutscher Alltag:Fast wie in Weimar

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Drei Männer, die Schlagzeilen machten: Der einstige Bild-Chefredakteur Kai Diekmann (links), Helmut Kohl und Verleger Mathias Döpfner 2005 in Leipzig. (Foto: imago/Mauersberger)

Wenn mitteilungsfreudige Menschen bedeutsam klingen wollen, schlagen sie gerne den großen Bogen oder führen historische Vergleiche ins Feld. Das kann gut gehen, muss es aber nicht.

Von Kurt Kister

Wenn man mit Helmut Kohl auf Reisen ging, noch dazu in damals als exotisch geltende Länder, hatte er manchmal interessante Vergleiche parat. Kohl, den Gott möglicherweise selig hat, fühlte sich landschaftlich in Asien oder Afrika immer wieder mal an seine Pfalz erinnert. Die Pfalz war dem promovierten Staatswissenschaftler und Historiker nicht das Maß aller, aber doch vieler Dinge. In Nepal zum Beispiel besuchte Kohl 1987 die Königsstadt Bhaktapur, wo mit deutscher Unterstützung ein alter Palast renoviert wurde. Kohl sagte damals zu seiner Entourage: "Das ist wie bei uns, unser Dorf soll schöner werden."

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