Buntes:Hundebett und Strass-Napf: Tieraccessoires zu Weihnachten

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Hamburg (dpa/tmn) - Ein Halsband, ein Körbchen und einen Napf braucht wohl jeder Hund. Viele dieser Artikel gibt es auch in der Luxusvariante. Für sie entscheiden sich Tierhalter gerne zur Weihnachtszeit. Manche bedienen aber eher den Geschmack des Besitzers.

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Hamburg (dpa/tmn) - Ein Halsband, ein Körbchen und einen Napf braucht wohl jeder Hund. Viele dieser Artikel gibt es auch in der Luxusvariante. Für sie entscheiden sich Tierhalter gerne zur Weihnachtszeit. Manche bedienen aber eher den Geschmack des Besitzers.

Ein Halsband mit Strass, ein handbemalter Keramiknapf oder eine Hunde-Chaiselounge: Wer seinem Vierbeiner zu Weihnachten nicht nur schnöde Leckerlis unter den Baum legen möchte, findet im Handel und im Internet eine breite Auswahl. Besonders viele Produkte richten sich an Hundebesitzer.

„Viele Halter wollen ihrem Tier gezielt etwas für Weihnachten kaufen“, ist die Erfahrung von Martina Steffens. Sie betreibt seit 34 Jahren den Laden „Mau & Wau“ im Hamburger Hanseviertel. Für ihr Sortiment ist sie regelmäßig auf Messen unterwegs, um immer wieder neue, ungewöhnliche Accessoires zu finden. Ihr Angebot beschreibt Steffens als Mischung aus günstiger Mittelklasse und hochpreisigen Artikeln. Gefragt sind zum Beispiel Halsbänder mit Ornamenten und Strass - natürlich aus echtem Leder. Für ein Halsband aus Kalbs- oder Lammleder müssen Halter etwa 300 Euro ausgeben.

Wer seinen Hund besonders weich betten möchte, greift statt zum Hundekörbchen zum Hundebett. Davon gibt es im Hamburger Laden ein laut Steffen ganz besonderes: „Das ist der Porsche unter den Hundebetten“. Diese Auszeichnung verdient sich das Produkt dadurch, dass es einen besonders weichen Baumwoll- oder Samtstoffbezug hat. Er kann komplett abgezogen und gewaschen werden. Ab 70 Zentimetern Länge kostet das Bettchen 180 Euro, ab 120 Zentimetern 350 Euro.

Ebenfalls ein Hundebett hat der Hersteller Kare im Angebot. „King Paco“ gibt es ab 399 Euro, es ist aus verschiedenen Hölzern geschnitzt und bemalt. Durch die runde Form gleicht das Bett einem kleinen Thron.

Ihre Haustiere lassen sich Halter einiges kosten. Laut Daten des Industrieverbands Heimtierbedarf und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe gaben Hundehalter im vergangenen Jahr rund 162 Millionen für Zubehör wie Näpfe, Spielzeug und Leinen aus. Bei Katzen waren es sogar 180 Millionen Euro. Nicht eingerechnet sind bei diesen Summen die Ausgaben fürs Futter: Allein für Hundefutter zahlten Besitzer rund 1,2 Millionen Euro, für Katzenfutter 1,5 Millionen.

Der Fantasie der Tierhalter sind keine Grenzen gesetzt. Die Firma Sofina im bayerischen Selb bietet Besitzern beispielsweise an, ein Bild ihres Lieblings in den Porzellannapf brennen zu lassen. Pro Schüssel liegen die Kosten dabei bei 280 Euro.

Nicht alles aber, was der Markt hergibt, ist für Tiere unbedenklich. Bei Halsbändern sollten Halter unabhängig von optischen Gesichtspunkten darauf achten, dass sie aus möglichst reißfestem, weichem und gepolstertem Material sind. „Sie dürfen das Fell des Hundes nicht abreiben“, sagt Marius Tünte vom Deutschen Tierschutzbund. Das Band sollten Halter so verstellen können, dass zwei Fingerbreit zwischen Halsband und Hundehals passen. Als Verschluss eignen sich Schnallen oder Schnappverschlüsse.

Wer gerne ein Halsband mit Strass kaufen möchte, sollte auf das Material achten. „Die Strass-Steine müssen so verarbeitet sein, dass diese sich nicht lösen und vom Hund verschluckt werden können“, warnt Tünte.

Bei den Hundesofas und -betten gibt Tünte dagegen grünes Licht: Sie seien unbedenklich und würden von den meisten Hunden gerne als erhöhter Liegeplatz angenommen.

Ebenfalls ein großes Segment unter den Tieraccessoires: alle Arten von Hundebekleidung. Es gibt Mäntel und Pullis im Camouflagemuster, aus Kaschmir, Fleece und mit Kapuze. Hier greifen Halter oft aus optischen Gesichtspunkten zu - nicht unbedingt, weil der Hund friert. „Bei gesunden Hunden reicht das Fell als natürlicher Wärmeschutz im Winter aus“, gibt Tünte zu bedenken. Nur in Ausnahmefällen - bei sehr niedrigen Temperaturen, bei alten und kranken Tieren sowie bei Kurzhaarrassen - kann Hundebekleidung Sinn machen. Bei allen anderen empfiehlt der Tierschutzbund, auf diese Trends zu verzichten.

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