Frankfurt am Main:Gauck erhält Freiheitspreis: „neue Klassengesellschaft“

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck hat am Samstag in Frankfurt den Freiheitspreis der Friedrich-Naumann-Stiftung erhalten. Die Stiftung würdigt mit der alle zwei Jahre vergebenen, undotierten Ehrung nach eigenen Angaben Gaucks "langjährigen, herausragenden Einsatz für die Freiheit". Gauck (78) warnte in seiner Rede in der Paulskirche vor einer "Flucht in Gefühle der Ohnmacht und Resignation". Es habe sich "eine neue Klassengesellschaft" herausbildet: auf der einen Seite eine hoch qualifizierte kosmopolitische Mittelschicht, auf der anderen Seite beruflich gering Qualifizierte.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck hat am Samstag in Frankfurt den Freiheitspreis der Friedrich-Naumann-Stiftung erhalten. Die Stiftung würdigt mit der alle zwei Jahre vergebenen, undotierten Ehrung nach eigenen Angaben Gaucks „langjährigen, herausragenden Einsatz für die Freiheit“. Gauck (78) warnte in seiner Rede in der Paulskirche vor einer „Flucht in Gefühle der Ohnmacht und Resignation“. Es habe sich „eine neue Klassengesellschaft“ herausbildet: auf der einen Seite eine hoch qualifizierte kosmopolitische Mittelschicht, auf der anderen Seite beruflich gering Qualifizierte.

Während die einen den Wandel der Gesellschaft als Chance sähen, empfänden ihn die anderen als Bedrohung. „Wir müssen die Ängste der Menschen ernst nehmen, dürfen ihnen aber nicht folgen“, sagte Gauck. „Toleranz entsteht dann, wenn wir tief überzeugt sind von unseren Grundwerten und trotzdem noch offen sind für jene, die dazu Fragen oder Kritik haben.“

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