Antisemitismus:Wie blind bin ich?

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Die Leopoldstadt hieß bis zur Shoah umgangssprachlich "Mazzesinsel", weil hier Mazzes, ungesäuertes Brot gegessen wurde. (Foto: Alex Halada/Imago)

Die Leopoldstadt ist Wiens jüdisches Stadtviertel, und eigentlich wollte unsere Autorin darüber schreiben, dass das Zusammenleben dort auch friedlich und normal sein kann. Dann lernt sie Daniel Löw kennen und stellt fest: Normal? Welche Hybris. 

Von Cathrin Kahlweit

Daniel Löw geht regelmäßig auf der Hauptallee im Prater joggen. Er ist Mitte 50 und gut trainiert. In schwarzer Sportkleidung und mit Kappe läuft er daheim in der Leopoldstadt los, überquert entspannt den Praterstern, joggt durch einen Fußgängertunnel zur Allee und dann eine lange Zeit, ohne etwas zu denken, einfach geradeaus.

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