Als Schiller den "Wilhelm Tell" schrieb, existierte er "bloß noch im Kopf". Der Körper des ruhmreichen Mannes muss bereits weitgehend ruiniert gewesen sein; nach seinem Tod mit 45 Jahren wunderte man sich, dass er überhaupt so lange hatte leben können. Angesichts der persönlichen Misere überrascht der notorische Geschichtspessimismus seiner Dramen kaum; eher schon der Optimismus der theoretischen Schriften mit ihrem Glauben an die mögliche Vervollkommnung des Menschen.
"Wilhelm Tell" am Düsseldorf Schauspielhaus:Kaltblütiger Killer gesucht
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Das Düsseldorfer Schauspielhaus zeigt einen allzu melodramatischen "Wilhelm Tell".
Von Martin Krumbholz
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