"Wilhelm Tell" am Düsseldorf Schauspielhaus:Kaltblütiger Killer gesucht

Lesezeit: 2 min

Diesem Wilhelm Tell wünscht man etwas mehr Selbstbewusstsein mit auf den Weg: Florian Lange in der Hauptrolle, hier mit Marla Rockstroh. (Foto: Thomas Rabsch)

Das Düsseldorfer Schauspielhaus zeigt einen allzu melodramatischen "Wilhelm Tell".

Von Martin Krumbholz

Als Schiller den "Wilhelm Tell" schrieb, existierte er "bloß noch im Kopf". Der Körper des ruhmreichen Mannes muss bereits weitgehend ruiniert gewesen sein; nach seinem Tod mit 45 Jahren wunderte man sich, dass er überhaupt so lange hatte leben können. Angesichts der persönlichen Misere überrascht der notorische Geschichtspessimismus seiner Dramen kaum; eher schon der Optimismus der theoretischen Schriften mit ihrem Glauben an die mögliche Vervollkommnung des Menschen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusStreit am Schauspiel Leipzig
:Wie man Schluss macht

Am Schauspiel Leipzig hat es ordentlich gekracht, weil der Intendant die Verträge von zwei Schauspielerinnen nicht verlängert hat. Da kommt was zu auf deutsche Theater.

Von Christiane Lutz

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: