Deutsches Theater Berlin:Lustiger Unsinn

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Mit allen Mitteln: "Weltall Erde Mensch" von Alexander Eisenach. (Foto: Thomas Aurin)

Iris Laufenberg beginnt ihre Intendanz am Deutschen Theater Berlin mit Science-Fiction-Klamauk und dem Me-Too-Monolog "Prima Facie".

Von Peter Laudenbach

Fehlenden Mut kann man Iris Laufenberg, der neuen Intendantin des Deutschen Theaters Berlin, nicht vorwerfen: Die beiden Eröffnungspremieren ihrer ersten Spielzeit sind eine Zumutung und sollen es vielleicht auch sein. Der Regisseur und Autor Alexander Eisenach versammelt am ersten Abend über quälende vier Stunden mit enzyklopädischer Gründlichkeit das ganze Elend des Gegenwartstheaters. Die Inszenierung mit dem unbescheidenen Titel "Weltall Erde Mensch" lässt kein zu Tode plagiiertes Stilmittel aus, weder das daueraufgekratzt grimassierende und immer an der Grenze zur Selbstparodie entlangtorkelnde Grobmotoriker-Schauspiel noch die üblichen Livevideo-Großaufnahmen oder die Pop-Referenzen mit Roy-Lichtenstein-Comics als Bühnenbild-Hintergrund (ein kleiner Insider-Spaß: Das war 1966 bei Peter Zadeks "Räuber"-Inszenierung noch cool und neu - lange her).

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