Vor einigen Wochen bekam das Museum im ukrainischen Melitopol Besuch: Ein Mann mit weißen Handschuhen und Labormantel, gefolgt von einer Einheit russischer Soldaten, verschaffte sich Zugang zum Keller des Gebäudes. Dort öffnete er Pappkisten, in denen Goldschmuck der Skythen aus dem vierten Jahrhundert vor Christus versteckt war - eine der wertvollsten Sammlungen der Ukraine. Vorsichtig nahm der Mann die Stücke heraus und verpackte sie. Dann zog die Gruppe mitsamt dem Gold ab. Ganz unerwartet war der Besuch allerdings nicht. Kurz zuvor war die Direktorin des Museums entführt worden.
Kulturzerstörung:"Es geht darum, die historische Präsenz der Ukraine zu entfernen"
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Amerikanische Forscher dokumentieren, wie russische Soldaten Museen, Denkmale und Kirchen zerstören - auch, um deren nächste Ziele zu prognostizieren.
Von Jörg Häntzschel
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