Ingo Schulze und Co. gegen den Krieg:Wünsch dir was

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Wenn er es sich nur ganz doll wünscht, herrscht bald Frieden. Autor Ingo Schulze im Licht. 2023. (Foto: Friedrich Bungert)

Viele Deutsche wie der Autor Ingo Schulze wären dafür, dass Russland und die Ukraine jetzt mal Frieden schließen. Das ist verständlich. Sonst aber ist es leider nicht viel.

Von Kurt Kister

Welcher vernünftige, gar mitfühlende Mensch wäre dagegen, einen Krieg zu beenden? Und was wäre dafür besser geeignet als Verhandlungen zwischen den Kriegführenden - es sei denn, man wollte den Kriegsgegner zur bedingungslosen Kapitulation zwingen, wie das die Alliierten im Zweiten Weltkrieg mit Deutschland und Japan taten? Hätte etwa Winston Churchill im Sommer 1940, als Großbritannien nahezu allein gegen das scheinbar übermächtige Nazi-Deutschland stand, mit Hitler verhandeln sollen, um den Krieg, sagen wir, "einzufrieren"? Nein, das ist kein Vergleich mit der Situation im Jahre 2024, schon allein weil historische Vergleiche in den allermeisten Fällen falsch sind. Weder leben "wir" in einer Situation wie 1914, noch ist Putin wie Hitler oder Stalin, und selbst die Bezeichnung der rechtsextremen AfD als "Nazi-Partei" vernachlässigt die Monstrosität der Verbrechen, die mit der Machtübernahme der NSDAP 1933 begannen.

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