Der Weg vom Helden zum Verräter ist manchmal kurz. Wie kurz, das zeigt der merkwürdige Fall Bowe Bergdahl. 2014 wurde der als letzter US-Soldat aus der Taliban-Gefangenschaft befreit, die ganze Nation "teilte die Freude", so Präsident Barack Obama. Dann kam heraus: Bergdahl war im Moment seiner Gefangennahme 2009 AWOL - absent without leave. Anders gesagt: Er war desertiert, als Grund nannte er später "Führungsversagen" seiner Vorgesetzten. Da schlug die Freude der Nation um in Hass, am schärfsten bei den Rechten. Ihnen galt er - in den Worten Donald Trumps - als "dreckiger, mieser Verräter".
Kriegsdienstverweigerung:Der Deserteur stört jede Kriegserzählung
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Zwang zur unmenschlichen Gewalt: ukrainische Soldaten im Schützengraben.
(Foto: Ashley Chan/dpa)Mut oder Feigheit? Deserteure gelten heute weder als besonders heroisch noch pazifistisch. Haben sie trotzdem Anerkennung verdient?
Von Joshua Beer
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