Es könnte der entscheidende Schritt zu einem siebten "Star Wars"-Film sein: Der weltgrößte Unterhaltungskonzern Walt Disney hat Lucasfilm gekauft - für 4,05 Milliarden Dollar. Nach der Übernahme der Firma von Starregisseur George Lucas plant Disney eine Fortsetzung der erfolgreichen Science-Fiction-Saga.
"Star Wars: Episode 7" werde voraussichtlich im Jahr 2015 erscheinen, erklärte Disney-Chef Bob Iger am Dienstag. Auch die Episoden 8 und 9 sind bereits geplant. "Unser Langzeitplan ist, alle zwei bis drei Jahre einen neuen Spielfilm herauszubringen." Die Firma Lucasfilm spiegele "die außergewöhnliche Leidenschaft, Vision und Erzählkunst ihres Gründers, George Lucas, wider", sagte Iger weiter.
Disney hat Lucasfilm dem "Star Wars"-Erfinder und bisherigen Alleineigentümer George Lucas abgekauft. Die neuen "Krieg der Sterne"-Filme werden unter der Marke Disney-Lucasfilm herausgebracht. Auch "Indiana Jones" gehört zu Lucasfilm.
Es sei ihm wichtig gewesen, noch zu Lebzeiten für einen Übergang zu sorgen, sagte Lucas. "Star Wars" werde "sicherlich weiterleben." Lucas selbst wird noch als Berater an den weiteren Spielfilmen mitwirken. Das letzte Mal hatte er 2005 das Drehbuch geschrieben und Regie geführt bei "Star Wars: Episode 3 - Die Rache der Sith". Für ihn sei die Zeit gekommen, "'Star Wars' an eine neue Generation von Filmemachern weiterzureichen", sagte Lucas.
Lucas, der bei vier der insgesamt sechs Filme Regie führte, war Gründer und Vorstandsvorsitzender von Lucasfilm. Die bisherige stellvertretende Vorstandsvorsitzende der 1971 gegründeten Produktionsfirma, Kathleen Kennedy, soll das Unternehmen fortan als Präsidentin leiten. Sie wird in dieser Funktion dem Vorstandsvorsitzenden der Produktionsfirma Walt Disney Studios, Alan Horn, unterstellt sein.
Nach Angaben von Disney haben alle "Star Wars"-Spielfilme 4,4 Milliarden Dollar an den Kinokassen eingespielt. Die Saga mit weiteren bekannten Figuren wie Prinzessin Leia, Obi-Wan Kenobi oder Han Solo ist damit eine der erfolgreichsten Reihen der Filmgeschichte. In einer ähnlichen Liga spielen nur noch "Harry Potter" und "James Bond".
Disney, bekannt für Micky Maus und Donald Duck, hatte in den vergangenen Jahren bereits die Kult-Comicfirma Marvel gekauft sowie das Animationsstudio Pixar. Zudem gehören Freizeitparks, Kreuzfahrtschiffe, Hotels, Fernsehsender und ein digitales Geschäft zu dem Unterhaltungsimperium.